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Knochenfund: Warten auf die Obduktion

Warten auf das Obduktionsergebnis und die Suche nach Mieterlisten bestimmen derzeit die Ermittlungen rund um den grausigen Fund von Babyknochen gestern, Mittwoch, in Wien.

In einem Koffer auf einer Baustelle in einem Haus in Rudolfsheim-Fünfhaus entdeckten Arbeiter die Überreste, eingewickelt in eine zerschlissene Decke und einen Zeitungsbericht. Woher die Überreste stammen, ist nach wie vor ebenso unklar wie die Todesursache oder die Frage worum es sich bei dem Skelet genau handelt.

Weiterhelfen sollen den Ermittlern die Untersuchungen der Gerichtsmedizin sowie Mieterlisten, die allerdings erst ausfindig gemacht werden müssen, sagte Oberstleutnant Thomas Stecher von der Kriminaldirektion 1 (KD 1) zur APA. Das leerstehende Wohnhaus in der Beingasse wird seit etwa einem Jahr umgebaut. Der Koffer könnte theoretisch daher auch jemandem gehören, der gar nicht in dem Haus gewohnt habe.

Da eine Auskunft über die ehemaligen Mieter durch das Melderegister nur anhand von Nachnamen möglich sei, hoffe man vor allem auf die Aufzeichnungen früherer Hausbesitzer und Dienstleistungsunternehmen, erklärte Stecher. Bis diese verfügbar seien, werde es sicher noch Tage dauern.

Auch über die Knochen weiß man erst nach dem Obduktionsergebnis, das am Freitag vorliegen soll, näheres, so Stecher. Antworten erhoffen sich die Ermittler dadurch unter anderem auf die Fragen, wie alt der oder die Tote ist und ob es Hinweise auf die Todesursache bzw. Verletzungen gibt.

Man gehe weiterhin davon aus, dass es sich bei dem Skelet um die Überreste eines Babys handle, die Knochen könnten von einem Neugeborenen stammen, ebenso aber auch von einem einjährigem Kind, erklärte Stecher. Das Skelet dürfte auf jeden Fall mehr als 30 Jahre alt sein, da im Koffer auch eine Tageszeitung vom Juli 1976 gefunden wurde. Der alte Koffer und die zerschlissene, mottenbefallene Decke sprechen ebenfalls für diese Annahme.

Entdeckt wurde das Gepäckstück bereits am Dienstag am Dachboden zwischen Schutt und Ziegeln. Ein Arbeiter brachte den Koffer allerdings erst zwei Tage später zu seinem Chef, der nach dem Öffnen die Polizei alarmierte.

Beingasse, 1150 Wien, Austria

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