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Knapp 200.000 Arbeitslose

Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit im September waren nahezu alle Alters- und Berufsgruppen betroffen, besonders stark aber Jugendliche und älteren Arbeitslose.

Die meisten Jobsuchenden gab es zwar nach wie vor bei Pflichtschulabsolventen oder Personen ohne Ausbildung, bei Absolventen höherer Schulen wurden allerdings ebenfalls überdurchschnittliche Zuwächse festgestellt. Bei den Frauen fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit plus 8,4 Prozent auf 93.068 geringer aus als bei den Männern, die ein Plus von 19,0 Prozent auf 106.712 hinnehmen mussten.

Im Detail waren im September 34.854 Jugendliche arbeitslos gemeldet. Das waren um 17,4 Prozent oder um 5.164 Betroffene mehr als vor einem Jahr. Mit plus 19,5 Prozent und einem Bestand von 30.051 fiel der Zuwachs bei den älteren Jugendlichen, den 19- bis 24-Jährigen, am kräftigsten aus.

Bei den über 50-Jährigen nahm die Zahl der Jobsuchenden im September um 12,9 Prozent oder um 4.926 Betroffene auf 43.067 Personen zu. Die Arbeitslosigkeit der 55- bis 59-Jährigen stieg um 20,0 Prozent oder um 3.033 Betroffene an.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als ein Jahr auf Jobsuche sind, nahm im September ebenfalls überdurchschnittlich stark zu und zwar um 26,6 Prozent auf 12.820 Betroffene.

Nach Ausbildungskategorien waren im September alle Bereiche betroffen. Die stärksten Anstiege gab es wie in den vorangegangenen Monaten bei Personen mit Lehrabschluss, bei Pflichtschulabsolventen und bei Personen ohne Abschluss. Insgesamt entfallen auf diese drei Bereiche rund 72 Prozent aller Arbeitslosen. Hohe Zuwächse gab es diesmal allerdings auch bei Absolventen einer höhere Schule und bei Akademikern.

Von der steigenden Arbeitslosigkeit waren alle Bundesländer betroffen, besonders stark aber die Ostregion mit den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Allein ein Drittel des Anstieges entfällt mit plus 12,8 Prozent oder plus 7.872 Betroffene auf Wien mit insgesamt 69.332 Jobsuchenden. Prozentuell am kräftigsten fiel die Zunahme in Vorarlberg (plus 21,9 Prozent), vor Oberösterreich (plus 17,8 Prozent), Salzburg (plus 17,2 Prozent), und Niederösterreich (plus 15,5 Prozent) aus. Im Schnitt war der Zuwachs in der Steiermark (plus 13,2 Prozent), im Burgenland (plus 13,0 Prozent) und in Kärnten (plus 9,2 Prozent). Den geringsten Zuwachs gab es in Tirol mit plus 8,2 Prozent.

In Schulung, und damit nicht in der Arbeitslosenstatistik enthalten, waren 37.373 Personen. Das waren um 9,7 Prozent oder um 3.293 Betroffene mehr als vor einem Jahr. Knapp 43 Prozent der Zunahme entfallen auf jugendliche Teilnehmer bis 25 Jahre.

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