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Klimawandel wird heruntergespielt

Schwarzach - Die Auswirkungen des Klimawandels für den Bodenseeraum werden von den Autoren als wenig beunruhigend eingestuft. Aus dem Bericht geht hervor, dass der Klimawandel bis 2050 die Sicherheit im Lebensraum Bodensee nicht gefährden wird.

Ein optimistischer Schluss, doch vor allem die Internationale Rheinregulierung sieht die Dinge weit weniger rosig. „In einem ehrgeizigen Projekt wird die Hochwasser­sicherheit am Rhein derzeit massiv verbessert“, so Rheinbauleiter Dipl.-Ing. Martin Weiss. „Das Projekt sieht vor, weitreichende Maßnahmen mit einem vierten Staatsvertrag zu fixieren.“ Weiss sieht vor allem eine Gefahr in der Häufung und steigenden Intensität von Hochwasser­ereignissen. „Dass dies in direktem Zusammenhang mit der Klimaerwärmung steht, ist wissenschaftlich hinlänglich nachgewiesen.“

Behauptung ins Blaue

Harte Worte findet die engagierte Umweltschützerin Hildegard Breiner. „Dass die Situation verharmlost wird und der Klimawandel die Sicherheit im Lebensraum Bodensee nicht gefährden wird, halte ich für eine Behauptung ins Blaue hinein.“ Breiner begründet dies damit, dass „wir uns in der Bodenseestiftung seit langem mit diesem Thema aus- einandersetzen und viele Details einfach noch nicht genügend untersucht sind, um eine abschließende Gesamtbeurteilung treffen zu können. „Wie entwickeln sich Kleinstlebewesen, welche Auswirkungen hat eine Erhöhung der Wassertemperatur auf die Ökologie des Sees, wie verändern Zugvögel ihr Verhalten und wie wirkt sich der heute schon feststellbare Trend zum Austrocknen des Sees – von Hochwasserereignissen einmal abgesehen – aus?“ Breiner sieht die Gefahren des Klimawandels in diesem Bericht „heruntergespielt“. Wenn ohnehin alles nur halb so schlimm ist, dann müsse man sich weniger um Klimaschutz bemühen. Genau das aber dürfe nicht passieren, Klimaschutz sei die große Heraus­forderung der Gegenwart.

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