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Klimakrise: Chancen auf weiße Weihnachten werden immer geringer

Die Chancen auf weiße Weihnachten sinken.
Die Chancen auf weiße Weihnachten sinken. ©Canva (Symbolbild)
Laut der neuesten Vorhersagen von Geosphere Austria stehen die Aussichten auf weiße Weihnachten in vielen Teilen Österreichs auch dieses Jahr wieder schlecht.

Die Wahrscheinlichkeit für Schneefall während der Weihnachtszeit wird aufgrund der Klimakrise voraussichtlich auch in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Eine Analyse von Klimaprognosemodellen durch die APA zeigt, dass insbesondere der Westen und Süden Österreichs von dieser Entwicklung betroffen sind, während im Osten, der bereits jetzt wenig Schnee erlebt, weniger Veränderung erwartet wird.

Prognose basiert auf zwei Klimaszenarien

Die Prognose basiert auf zwei Klimaszenarien, die mit 14 verschiedenen Modellen berechnet wurden. Dabei wurden bewohnte Bezirksgebiete und die Tage vom 24. bis zum 26. Dezember berücksichtigt, an denen durchschnittlich mindestens drei Zentimeter Schnee liegen sollten.

Prognose: Wahrscheinlichkeit von Schneelage (mindestens 3 cm) zu Weihnachten, 2020er-Jahre und 2090er-Jahre bei Szenario Klimaschutz bzw. kein Klimaschutz ©APA

Im Szenario einer Erwärmung um zwei Grad, das einen "mäßigen Klimaschutz" voraussetzt, zeigt sich, dass besonders der Süden Österreichs, insbesondere Kärnten mit Regionen wie Wolfsberg und dem Klagenfurter Umland, einen Rückgang der Wahrscheinlichkeit für Schneefall an Weihnachten erlebt. Die Wahrscheinlichkeit sinkt von 52 bzw. 59 Prozent in den 2020er-Jahren auf 37 und 45 Prozent in den 2090er-Jahren.

Chancen auf weiße Weihnachten sinken

Bei einer globalen Durchschnittstemperaturerhöhung um drei Grad, unter der Annahme des "business as usual"-Szenarios ohne zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen, zeigt sich landesweit eine signifikante Veränderung. In diesem Fall liegt die Wahrscheinlichkeit für Schnee zu Weihnachten in keinem österreichischen Bezirk über 50 Prozent. Die höchsten Chancen bestehen noch in Reutte in Tirol und Sankt Johann im Pongau in Salzburg mit 47 bzw. 42 Prozent.

Ungeachtet des Klimaszenarios wird die geringste Veränderung im Osten Österreichs erwartet. In Gebieten wie dem Burgenland und Wien, wo die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten bereits jetzt niedrig ist, wird sich laut den Berechnungen in Zukunft nicht viel ändern. Für die 2020er-Jahre wird die Wahrscheinlichkeit zwischen 20 und 30 Prozent geschätzt, die in den 2090ern in diesem Landesteil größtenteils auf unter zehn Prozent sinkt.

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(APA/Red)

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