Schon im Vorfeld des Treffens habe er seinen europäischen Kollegen gesagt, dass es “zuviel” verlangt sei, in Durban einen neuen verpflichtenden Zeitrahmen für Fortschritte zum Klimaschutz festzulegen, sagte der chinesische Regierungsvertreter Li Gao in der Nacht zum Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Durban. Ein solches “Mandat” könne es aus chinesischer Sicht nicht geben. Die Europäer wollen in Durban erreichen, dass eine Anschlussregelung für das Kyoto-Protokoll absehbar wird, dessen Laufzeit Ende 2012 endet.
Die Volksrepublik China ziehe für die Zeit “ab 2020” neue Zusagen in Betracht, sagte Li. Bis dahin habe seine Land bereits eine Selbstbeschränkung festgelegt. China hat bislang lediglich zugesagt, dass die Treibhausgas-Emissionen je Einheit des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zwischen 2005 und 2010 um 40 bis 45 Prozent sinken sollen. Bei einem starken BIP-Wachstum kann dies jedoch sogar zu einem Anstieg der Emissionen insgesamt führen. Im Jahr 2020 werde die wirtschaftliche Entwicklung Chinas weiter fortgeschritten sein, sagte Li. “Dann können wir mit Sicherheit mehr zur globalen Anstrengung gegen den Klimawandel beitragen.”
(APA)