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Klima-Kleber sorgten für Mega-Stau beim Wiener Naschmarkt

Klimaaktivisten der "Letzen Generation" blockierten den Wiener Frühverkehr.
Klimaaktivisten der "Letzen Generation" blockierten den Wiener Frühverkehr. ©APA/EVA MANHART
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" sorgten Montagfrüh wie angekündigt rund um den Wiener Naschmarkt für Straßenblockaden im Morgenverkehr.
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Montagfrüh starteten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wie bereits im Vorfeld angekündigt eine neue Welle an Klebe-Aktionen in Wien.

Ab etwa 8.00 Uhr kam es zu Straßenblockaden vor der Wiener Sezession im Bereich Friedrichstraße sowie Linke und Rechte Wienzeile/Getreidemarkt. Die Demonstranten wurden binnen einer Stunde von der Polizei von der Straße gelöst und weggetragen. Der Verkehr wurde währenddessen umgeleitet.

17 Festnahmen bei Fahrbahn-Blockaden rund um Wiener Naschmarkt

Laut ÖAMTC kam es auf der Zweierlinie rückreichend bis zur Neustiftgasse sowie vom Karlsplatz bis zum Schwarzenbergplatz, auf der Rechten Wienzeile bis zur Kettenbrückengasse, der Wiedner Hauptstraße, der Ringstraße und der Operngasse zu Staus.

Kurz nach 9.00 Uhr waren die Straßen am Getreidemarkt vor der Secession wieder frei. Laut Polizei nahmen insgesamt 40 Aktivisten an dem Protest teil, 17 davon klebten sich an der Fahrbahn fest. Die festgeklebten Personen wurden gelöst und anschließend festgenommen.

Freiheitliche Jugend protestierte gegen Klima-Kleber

Kurz vor dem Start der Blockade gab es eine Gegenaktion der Freiheitlichen Jugend Wien. "Habt ihr euch schon überlegt, wie Oma rechtzeitig ins Spital kommt?", las sich unter anderem eines der Plakate, mit denen die Männer protestieren. "Trotz Ankündigung konnten sich die Apokalyptiker vor den Augen der Exekutive festkleben und es wurde gewartet, bis der Klebstoff trocknete", kritisierte Obmann Maximilian Weinzierl in einer Aussendung. Es brauche daher ehestmöglich massive Strafverschärfungen, wie sie die Freiheitlichen bereits seit Monaten fordern würden, sagte FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker. "Die 'Behinderung der Hilfeleistung' muss als Delikt ins Strafgesetzbuch aufgenommen und die Klimaterroristen samt ihrem Umfeld vom Verfassungsschutz beobachtet werden."

Kritik kam auch von der Jungen ÖVP (JVP). "Die Klebe-Aktionen sind nicht nur respektlos, sondern fahrlässig", hieß es von Obfrau und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Man wolle statt Blockaden auf Innovationen setzen, so ihr Tenor. Der Wiener VP-Obmann Karl Mahrer forderte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zum Handeln auf.

Während der Auftaktveranstaltung der "Letzten Generation" waren auch die "Omas gegen Rechts" anwesend, die die Aktion musikalisch begleiteten. Die laut Angaben der "Letzten Generation" 20 Protestierenden forderten währenddessen die Bundesregierung zum wiederholten Male auf, "der Wissenschaft endlich zuzuhören - und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn", wie es hieß.

LIVE-Blog: Klimaprotest der "Letzten Generation" in Wien

Wiener Polizei für Blockade-Welle in Wien gerüstet

Die Aktion war der Auftakt einer zweiwöchigen Blockade-Welle. Nach dem öffentlichen Beginn wird es nach dem üblichem Schema weitergehen: Die Aktivisten planen demnach, den Frühverkehr mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, möglichst nachhaltig zu stören.

Die Polizei stand unter anderem mit einem Großaufgebot der Bereitschaftseinheit im Einsatz. Für die kommenden beiden Wochen sollen jedenfalls rund 100 Beamten an Ort und Stelle Präsenz zeigen, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion gegenüber der APA betonte.

(APA/Red)

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