Klima-Kleber blockierten Frühverkehr am Wiener Ring im Schneckentempo

Am Wiener Opernring haben Menschen der Letzten Generation einen Protestmarsch im Schneckentempo begonnen und so den Morgenverkehr ausgebremst. Die Aktivisten sehen sich, laut einer Aussendung, zum friedlichen Widerstand gezwungen, weil Nehammer und Kogler die wissenschaftlichen Warnungen vor einer Klimakatastrophe weiter ignorieren. Als Schutzmaßnahmen fordert die "Letzte Generation" ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn.
ÖAMTC meldete STau bis zum Wiener Fran-Josefs-Kai
Ein Polizeisprecher berichtete der APA von rund 20 Personen. Die Kundgebung sei nicht angemeldet gewesen, hieß es von der Exekutive. Laut ÖAMTC kam es zu einem Stau bis zum Franz-Josefs-Kai sowie weiteren Verzögerungen auf der Zweierlinie, im Bereich des Karlsplatzes sowie des Schwarzenbergplatzes. Die Polizei berichtete kurze Zeit später auf Twitter, dass die Versammlung beim Josef-Meinrad-Platz angehalten und aufgelöst worden sei. Sechs Personen folgten der Anordnung nicht und wurden von der Fahrbahn getragen.
Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" blockierten Wiener Ring
Aus Solidarität beteiligt sich Dr. Julia Göd, Fachärztin für Psychiatrie, am Protest. Sie unterstütze die Forderungen der Letzten Generation, denn Die Wiener Ärztekammer erklärt sich in einer Resolution solidarisch mit den Zielen der Klimabewegung: „Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten erinnern uns als Bevölkerung ebenso wie die Bundesregierung auf möglicherweise ‚störende‘, aber immer friedliche und gewaltfreie Art und Weise, die selbst gesetzten und absolut notwendigen Klimaziele einzuhalten und umzusetzen“, heißt es in der Resolution. Als Ärztinnen und Ärzte erkenne man im Klimaschutz die entsprechende gesundheitspolitische Verantwortung. Aufgabe der Ärzteschaft sei es, Menschenleben zu schützen, und dafür brauche es ernsthafte Klimaschutzmaßnahmen. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, so der dringende Appell der Ärztekammer.
(APA/Red)