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Klien muss bis Valencia warten

Beim Formel1-Grand-Prix in Istanbul fährt Sakon Yamamoto heute im freien Training den HRT-Boliden.

Fährt Christian Klien? Oder fährt er nicht? Die Situation im Istanbul-Fahrerlager war bezeichnend für das Formel-1-Hinterbänklerteam HRT (Hispanic Racing Team): Denn gestern durfte die Teamsprecherin des spanischen Rennstalls aus Murcia lange nicht sagen, wer heute Freitagvormittag die HRT-Boliden im freien Training für den Türkei-GP am Sonntag fährt. Es wurde sogar offen gelassen, welcher Stammfahrer – Bruno Senna oder Karun Chandhok – durch welchen Testpiloten (Klien oder Sakon Yamamoto) ersetzt wird.

Hoffnung erfüllte sich nicht

Obwohl in den Tagen zuvor durchgesickert war, dass der Japaner Sakon Yamamoto den Wagen von Bruno Senna übernehmen könnte, machte sich Christian Klien lange Hoffnungen auf seinen nach Barcelona zweiten Formel-1-Einsatz, in dieser Saison. Klien war der Meinung, dass die Entscheidung über den 90-Minuten-Einsatz am Freitagvormittag noch nicht definitiv gefallen sei. “In der Türkei sind alle vier Fahrer des Teams vor Ort. Wer letztlich am Freitag zum Fahren kommt, wird vom Teammanagement nach Abwägung aller Faktoren entschieden“, erklärte Klien, “denn die Zeit, die man auf der Rennstrecke verbringen kann, ist ja seit dem Testverbot zum Luxusgut geworden. Ein neues Team wie HRT spürt das doppelt und dreifach.“ Am Nachmittag kam dann vom HRT-Team die Bestätigung: Yamamoto fährt auf der Istanbul-Park-Rennstrecke, Klien bleibt nur die Beobachterrolle. Begründung für diese Entscheidung gab es keine – aber es ist kein Geheimnis: “Wer zahlt, schafft an“ gilt auch in der Formel 1. Der nächste Einsatz von Klien geht sich erst am 27. Juni in Valencia aus, beim Kanada-Termin (13. Juni) ist er von Peugeot für LeMans blockiert.

Begeistert von Madrid

Am Samstag war Klien noch in Madrid beim Champions-League-Finale zwischen Inter Mailand und Bayern München. Dabei hatte er auch seinem alten Red-Bull-Weggefährten Vitantonio Liuzzi einen Platz im Bernabeu-Stadion verschafft. “Nur als Tonio bei den Toren von Inter mitten im Bayern-Sektor begeistert aufgesprungen ist, gab es rundum ein paar komische Blicke“, lacht Klien. “Fussball hat in Madrid eine Anziehungskraft, der sich keiner entziehen kann. Ich bin gespannt, ob wir in Istanbul in der Formel 1 zumindest ein bisschen von dieser Begeisterung spüren werden.“

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