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Kleine zum Forschen ermutigen

Dornbirn - Drei Prozent Forschungsquote (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) will die Bundesregierung in Österreich bis 2010 erreichen.

Während Großunternehmen sehr aktiv forschen, weisen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hier noch Defizite auf – die aber verkörpern 99,4 Prozent aller österreichischen Firmen. Für die zuständige Staatssekretärin Christa Kranzl Grund genug, ihre KMU-Forschungsoffensive auch im Ländle vorzustellen.

Sie tat’s am Dienstag Abend in der Fachhochschule Vorarlberg bei der Veranstaltung „Forschung schafft Arbeit“, in deren Rahmen die österreichischen Forschungs- und Fördereinrichtungen vorgestellt wurden. „Nur wenn auch kleine und mittlere Betriebe vermehrt in Forschung und Entwicklung (F+E) investieren, profitieren das Unternehmen, der Wirtschafts- und auch der Beschäftigungsstandort. Wir als zuständiges Infrastrukturministerium schieben dieses Projekt mit einer Vielfalt von Finanzierungen, Unterstützungsprogrammen und Brancheninitiativen an“, verwies Kranzl auf ein Bündel an Förderungen, zu denen u. a. der „Innovationsscheck“ in Höhe von 5000 Euro zählt, der gestern an den Blogging-Veranstalter Lovely Systems aus Dornbirn überreicht wurde.

Der gastgebende Hausherr, FH-Rektor DI Rudi Feurstein, erläuterte, dass sein Haus einerseits selbst Lehre und Forschung praktiziert, andererseits aber auch als Partner der Unternehmen beim Umsetzen von Forschungsprojekten fungiert. Dr. Vaheh Khachatouri, Geschäftsführer von V-Research, dessen Miteigentümer auch 16 Firmen sind, sieht die Forschungskooperation mit der Wirtschaft „bestens funktionieren“. Als Forschungszentrum legt man selbst den Fokus auf technologische Innovationen, da man so am effizientesten zum Erfolg der Firmenpartner beitragen kann. Eine permanente Herausforderung sei die Suche nach hochqualifizierten F+E-Mitarbeitern – sie werden primär regional rekrutiert, aber auch im Ausland ausgeschrieben.

Für Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und ÖGB veranschaulichten Mag. Marco Tittler, Gerhard Ouschan und GF Manuela Auer, was die jeweilige Institution für Anstrengungen zur Unterstützung betrieblicher F+E-Aktivitäten unternimmt. Ihnen allen ist die Überzeugung gemeinsam, dass Investitionen in F+E „letztlich Investitionen in qualifizierte Arbeitsplätze sind, auch wenn KMUs vielfach ohne große Stäbe und Abteilungen forschen, sondern sehr erfolgreich ,development by doing’ praktizieren“, wie es Manuela Auer formulierte.

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