Das Projekt, das vom österreichischen Energie- und Klimafonds initiiert und gefördert wird, zielt in erster Linie auf die Gewinnung von Erfahrungswerten ab, um den Vorarlberger Markt auf die Einführung von Elektroautos vorzubereiten. Neben zahlreichen anderen Privatpersonen, Organisationen und Firmen testet auch das Hörbranzer Technologieunternehmen eps soltec ein Elektroauto auf seine Tauglichkeit im Alltagsgebrauch.
Für den Geschäftsführer von eps soltec, Richard Hutter, der selbst mit der Erforschung und Nutzung alternativer Energiequellen beschäftigt ist, fallen mehrere Vorteile ins Gewicht: Keinerlei Schadstoffausstoß, deutlich niedrigere Lärmemissionen und wesentlich bessere Energieeffizienz als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Soweit die Theorie, doch auch im Praxistest vermag der smarte Zweitürer zu überzeugen. Das norwegische Fabrikat überrascht mit einer unerwartet guten Beschleunigung und zeigt selbst beim steilen Anstieg der L9 von Hohenweiler in Richtung Möggers keine Schwächen.
An das Fehlen des typischen Motorstartgeräuschs muss man sich zwar erst gewöhnen, doch der wirkliche Knackpunkt liegt ohnehin woanders. Das Problem ist die Batterie, konzediert Hutter, die Reichweite von maximal 180 Kilometer ist mager, die Haltbarkeit birgt Risiken und der Preis beträgt derzeit noch stolze 12.000 Euro pro Stück. An diesen Problemen wird aber intensiv gearbeitet, um irgendwann die Serienreife zu erzielen. Bis dahin ist auf Vorarlbergs Straßen noch echter Pioniergeist angesagt.
Andreas Boschi