Kleidertausch – wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas

Lustenau Im Zuge der Vorarlberger Umweltwoche fand am Samstagnachmittag ein Kleidertausch im „dô“ in der Dornbirnerstraße in Lustenau statt. Zahlreiche Kleidungsstücke wurden bereits im Vorfeld bei den fünf Organisatorinnen abgegeben. Am offiziellen Kleidertauschtag folgten rund 250 Personen der Einladung und freuten sich über allerlei „neue“ Kleidungsstücke.
Mehr Wertschätzung
„Ich beziehe meine Kleidung und die meiner Kinder hauptsächlich aus Second Hand und aus Tauschbörsen“, erzählte Sandra Pozzera beim Kleidertausch im „dô“. Ihr und Besucherin Simone Thurnes liegen besonders die Nachhaltigkeit sehr am Herzen. „Wir haben alle so viele Kleidungsstücke. Wenn ich daran denke, unter welchen Arbeitsbedingen diese größtenteils hergestellt werden, so liegt es auf der Hand, weshalb wir Tauschbörsen besuchen“, so Pozzera.
Weg von schneller Mode
Kritisch betrachtet auch Monika Maier den Trend zu der schnellen Mode. „Ich will keine schnelllebige Mode konsumieren. Mir ist es wichtig, dass Kleidungsstücke nicht nach ein paar Monaten einfach im Müll landen“, sagte sie. Auch sie besucht schon seit Jahren Kleidertauschbörsen und ist zufrieden mit dem Angebot. Lediglich im Bereich der Männerkleidung gibt es noch Aufholbedarf, wie die Besucher und auch die Organisatorinnen bestätigen. „Mein Mann und der meiner Freundin würden ebenfalls bereits gebrauchte Kleidung tragen. Leider ist das Angebot für Männer noch nicht so ausgereift“, sagte Pozzera.
Großer Andrang
Die Organisatorinnen Helga Kräutler, Sabine Meinhart, Doris Hämmerle, Sigrid Tiefenbacher-Alge und Manuela Hagen haben die Organisation des Kleidertausches von den Initiatorinnen Gabi Hampson und Sibylle Kullich übernommen. „Ich freue mich über den großen Ansturm. Das zeigt, dass der Bedarf für einen Kleidertausch in der Bevölkerung vorhanden ist“, sagte Sabine Meinhart. Auch sie wünscht sich für den nächsten Tausch mehr Männerkleidung, denn das Potenzial wäre hier, wie sie betont. Lob gab es auch von ihren Vorgängerinnen Sibylle Kullich und Gabi Hampson, die auch vorbeischauten. „Es ist schön, dass die Idee des Kleidertausches in Lustenau weiterlebt. Das neue Team hat große Kapazitäten und ergänzt sich super“, so Kullich. Die Lustenauer Bevölkerung kann sich auf weitere Kleidertauschbörsen freuen. Die fünf Organisatorinnen haben noch viel vor. bvs