Klares Bekenntnis für Familien

Die wirtschaftlichen Folgen von Corona bedeuten auch weniger Einnahmen für Gemeinden. Entsprechend sparsam wird auch budgetiert. In der Markgemeinde Nenzing möchte man jedoch an dem von der Gemeindevertretung bereits im Herbst 2019 gefassten Grundsatzbeschluss für den Neubau des „Familienzentrum Sidlig“ festhalten und im Herbst mit der Umsetzung starten. „Der Kindergarten in der Gaisstraße ist derzeit in angemieteten Räumlichkeiten untergebracht. Dieser Mietvertrag läuft im Sommer aus und wird nicht verlängert“, berichtet Bürgermeister Florian Kasseroler.
Zeitlicher Druck
Die Planung wurde bereits an die Sieger des Architekturwettbewerbes, DI Christian Schmölz sowie DE Roland Stemmer vergeben. „Die bestehenden und voraussichtlich noch länger andauernden Unsicherheiten aufgrund der Corona-bedingten Ausfälle und Mehraufwände machte eine Neubet4rachtung der anstehenden Großprojekte erforderlich“, verweist der Bürgermeister darauf, dass mit der Sanierung der Volks- sowie Mittelschule weitere Großprojekte anstehen. „Vom Ausschuss für Schule und Kindergarten und dem Gemeindevorstand erging die einstimmige Empfehlung, den Neubau Familienzentrum Sidlig auf Grund der Dringlichkeit zu priorisieren.“
Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund sechs Millionen Euro (netto), der Anteil der zu erwartenden Bundes- und Landesförderungen wird mit rund 2,5 Millionen Euro beziffert. „Der aufzubringende Restbetrag kann zum großen Teil durch angesparte Rücklagen abgedeckt werden, sodass sich ein überschaubarer Fremdfinanzierungsaufwand ergibt. Als möglicher Ausweichstandort bis zur Fertigstellung des „Familienzentrum Sidlig“ sind die Räumlichkeiten der ehemaligen Poststelle beim Ramschwagplatz angedacht. „Der Spielplatz unter dem Rettungszentrum könnte mitgenutzt werden“, heißt es dazu im Protokoll der jüngsten Gemeindevertretungssitzung.