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Klangräume der Zukunft: Evamaria Müllers Installation „FELD 200“ lädt zum akustischen Perspektivwechsel

©Matthias Scheier
Drittes Siegerprojekt des Open Calls verbindet Feldkirch mit einer imaginären Klangwelt.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „Feldkirch einhundert“ wird im Dezember das dritte und letzte Siegerprojekt des Open Calls der Stadt Feldkirch präsentiert. Mit „FELD 200“ realisiert die in Österreich lebende Künstlerin Evamaria Müller eine raumgreifende Klanginstallation, die Feldkirch mit einer akustischen Zukunftsvision verknüpft.

Die Eröffnung findet am 11. Dezember 2025 um 18 Uhr statt. Die Installation ist bis zum 22. Dezember 2025 im Palais Liechtenstein zu erleben.

Zentrales Element von „FELD 200“ ist ein eigens komponiertes Soundscape, das sogenannten auf Field Recordings basiert, über mehrere Monate hinweg gesammelten Tonaufnahmen aus Feldkirch: von Unterwasserlandschaften über Insektenschwärme bis hin zu Fledermauskolonien. Diese gegenwärtigen Klänge verschmelzen mit einer fiktiven akustischen Zukunftsvision, in der sich die Stadt hörbar verändert hat.

In der spekulativen Klangwelt des Jahres 2125 ist die Ill renaturiert, Moore sind wiedervernässt, Feldkirch hat das Ziel der Klimaneutralität erreicht und lebt energieautonom. Menschliche und nicht-menschliche Akteur:innen begegnen sich auf Augenhöhe. Anstelle von Abgrenzung tritt ein klanglicher Austausch, der starren Dualismen entgegenwirkt.

Die Jury würdigte insbesondere die positive Zukunftsvision und die Einbindung ökologisch sensibler Räume wie der Niedermoorflächen in Bangs-Matschels. Müllers Arbeit zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie sich das Zusammenspiel von Stadt, Natur und Technologie auch als klanglich erfahrbare Gemeinschaft denken lässt. „Die Installation „FELD 200“ regt zum Hinhören an, auf die Stadt, auf die Natur und auf mögliche Zukünfte. Sie ist ein kraftvolles Sinnbild für ein neues Miteinander“, betont Bürgermeister Manfred Rädler.

„FELD 200“ ist eines von drei prämierten Projekten des Open Calls, mit dem kreative Visionen für das Zusammenleben in Feldkirch gesucht wurden. Bereits umgesetzt wurden der szenische Stadtspaziergang „Feldkircher Luft“ von Theater Mutante sowie die partizipative Kunstinstallation „Baumallee“ von Gloria Ochoa. Jedes der drei Projekte wurde mit bis zu 6.500 Euro gefördert. „Alle drei Gewinner:innen haben einen bedeutenden künstlerischen Beitrag zum Jubiläumsjahr geleistet und eine Verbindung von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft hergestellt“, freut sich Kulturstadträtin Natascha Soursos über den gelungenen Wettbewerb.

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