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Kirchen und Kapellen: Die Kapelle zum Hl. Josef im Unterklien

Ein Ort der Ruhe ist die kleine Kapelle im Unterklien
Ein Ort der Ruhe ist die kleine Kapelle im Unterklien ©Kulturkreis Hohenems
Ein kleines Gotteshaus zu Ehren des Hl. Josef. Die denkmalgeschützte Kapelle in Hohenems Unterklien ist ein Ort der Ruhe.
Kapelle zum Hl. Josef im Unterklien

 

Hohenems. Kirchen und Kapellen sind spirituelle Orte zum Entdecken und Ruhe finden. Sie zeugen vom Glauben und der Frömmigkeit vergangener Generationen und des Könnens der Baumeister sowie der Handwerker die sie geschaffen haben. Einige solcher Kapellen finden sich in der Umgebung von Hohenems.

Errichtung der Kapelle

Die dem hl. Josef geweihte Kapelle kann auf eine interessante Begebenheit verweisen. Während der fünfjährigen Bauzeit der Rheinregulierung und des Fußacher Durchstichs beschäftigte das Luzerner Unternehmen Galli & Comp rund 200 bis 300 Arbeiter vorwiegend italienischer Herkunft im Steinbruch Unterklien. Da die Belegschaft des Steinbruchs bald die Bevölkerungszahl der gesamten Gemeindeparzelle Unterklien überstieg, stiftete und errichtete der damalige Steinbruchaufseher und Maurermeister Josef Stadelwieser im Jahr 1898 für die Arbeiter eine Kapelle am südwestlichen Rand der Parzelle, etwa 500 Meter vom Steinbruch entfernt.

Einfacher Steinbau

Das Gotteshaus ist ein nach allen Seiten freistehender einfacher Steinbau mit etwa 7 m Giebelhöhe (Gesamthöhe mit Glockendachreiter etwa 12 m). Die Kapelle nimmt eine Fläche von 70 m2 ein. Das Langhaus ist etwa 6 m lang und 5 m breit. Es handelt sich um einen Bau mit annähernd rechteckiger Grundform und eingezogenem 3/8 Chor in Nordwest/Südost-Ausrichtung. Südöstlich (Altar) sind die Außenwände abgeschrägt. Handwerklich gut ausgeführt sind die stabilen Türen und der viereckige Glockendachreiter in Richtung Nordwest. Das Satteldach ist mit Faserzementplatten gedeckt und der Glockendachreiter mit Kupferblech eingeschlagen. Ober der Eingangstüre befindet sich ein rundes Fenster mit Sandsteineinfassung und einer bunten Glasrosette. Das Langhaus weist je zwei Rundbogenfenster auf. Die Kapelle selbst ist außen weitgehend weiß verputzt, innen weiß und in Erdtönen. Der Betraum, der etwa 30 Gläubige fasst, ist vom Altarraum durch einen Chorbogen abgegrenzt. Der zweijochige Betraum weist ein Stichkappengewölbe auf. In der Fassade befinden sich Glasfenster, die am Rand farbige Elemente enthalten. Eine Sakristei ist linksseitig nach Nordosten angebaut.

Schlicht und einfach

Die bescheidene aber gediegene Ausstattung der Kirche lässt darauf schließen, dass auch die Gläubigen der Ortschaft nicht mit großen Reichtümern gesegnet waren. Die Einrichtung ist schlicht gehalten mit einem Kruzifix und zwei Statuen, die Immaculata und der hl. Josef beim Chorbogen. Alle drei Gegenstände stammen aus der Erbauungszeit. Im Altarraum befindet sich rechts eine moderne Statue der hl. Barbara. Die Einrichtung ist einfach gehalten mit einem Kruzifix und zwei Statuen, die Immaculata und der hl. Josef beim Chorbogen. . Im Altarraum befindet sich rechts eine moderne Statue der hl. Barbara. Die Kirchenbänke sind aus lackiertem Tannenholz. Die Kapelle hat keinen Hochaltar. Vor dem Kruzifix steht ein Volksaltar mit geschnitzter und bemalter Stirnseite.

Der Chor ist etwas schmäler als das Langhaus ausgeführt und baulich tiefer gezogen und ist durch einen relativ breiten Chorbogen architektonisch deutlich vom Langhaus abgegrenzt. Eine Infotafel an der Kapelle, weist den Weg zur Menschlichkeit. (BET)

 

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