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Kinobesuche brachen EU-weit um 70 Prozent ein

Kinos blieben 2020 großteils geschlossen oder stark eingeschränkt.
Kinos blieben 2020 großteils geschlossen oder stark eingeschränkt. ©APA
Die Coronakrise trag die Kino-Industrie im letzten Jahr hart. Europaweit wurde ein Rückgang um rund 70 Prozent verzeichnet, mehr als 700 Millionen Tickets wurden weniger verkauft als 2019.

Die Kinobranche in Europa wurde von der Corona-Pandemie voll erwischt. Auf Grundlage vorliegender Daten schätzt die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, dass 2020 die Kinobesuche in der EU sowie Großbritannien um 70,7 Prozent zurückgingen. Demzufolge wurden 712,3 Mio. weniger Tickets verkauft als im Jahr davor. Für die EU alleine beläuft sich der Rückgang den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zufolge auf 69,8 Prozent.

Knapp 4 Millionen Kinobesucher in Österreich

Naturgemäß blieb auch der österreichische Kinomarkt von den Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus nicht verschont. Hierzulande gab es ein Minus von 71,8 Prozent, es wurden nur noch 3,9 Mio. Besucher nach 13,7 Mio. im Jahr 2019 gezählt. Das Bruttoeinspielergebnis belief sich auf 34,6 Mio. Euro (2019: 129,5 Mio. Euro), bezieht sich die Informationsstelle auf Angaben des Österreichischen Filminstituts.

Nicht nur der Besucherrückgang war ein europaweiter Trend, auch die Erhöhung des nationalen Marktanteils zeigt sich in vielen Ländern. Das hing allen voran mit dem Ausbleiben vieler US-Blockbuster zusammen. In Österreich stieg der entsprechende Wert nur leicht von 3,1 auf 5,1 Prozent. Viel stärker fiel das Wachstum beispielsweise in Finnland (von 16,9 auf 41,1 Prozent) oder Dänemark (von 26,7 auf 50 Prozent) aus. Das Land mit dem höchsten nationalen Marktanteil war Italien, wo 55,6 Prozent der Kinobesuche auf landeseigene Produktionen entfielen.

(APA/red)

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