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Kinderärzte klären auf: Kinder sind nicht Hauptinfektionsquelle

Kinder sind auch Hauptleidtragende der Einschränkungen des sozialen Lebens.
Kinder sind auch Hauptleidtragende der Einschränkungen des sozialen Lebens. ©pixabay.com (Sujet)
Die ÖGKJ hat am Donnerstag darüber aufgeklärt, dass Kinder nicht die Hauptinfektionsquelle für Covid-19 sind.

"Kinder und Jugendliche sind nicht hauptverantwortlich für die Verbreitung von SARS-CoV-2!", das erklärte am Donnerstag die Österreichische Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde (ÖGKJ) in einer Aussendung. Derartige Behauptungen seien sachlich wenig bis nicht fundiert, stellten die ÖGKJ fest.

Kinderärzte klären über unrichtige Aussagen auf

Dass man Kinder, die eigentlich auch Hauptleidtragende der Einschränkungen des sozialen Leben seien, auch noch zu "Schuldigen" mache, entbehre jeder wissenschaftlichen Grundlage und sei daher nicht zu tolerieren. "Als Kinder-und Jugendärzte möchten wir zu Sachlichkeit und wissenschaftlicher Seriosität auffordern. Privatmeinungen haben in einer so wichtigen Gesundheitsproblematik keinen Platz!", hieß es in der Aussendung.

Unrichtig sei zum Beispiel auch die Aussage, es gäbe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Verbreitung von SARS-CoV-2. Neben dem Vorliegen internationaler Literatur existierten auch mehrere derartige Studien bzw. Erhebungen in Österreich zu dieser Thematik, zum Beispiel von der Universitätsklinik Graz. Dabei hätte sich gezeigt, dass Kinder weniger Anteil an der Verbreitung von SARS-CoV-2 hätten: "Umso weniger verständlich ist es, dass Kinder und Jugendliche weiterhin mit gravierenden Einschränkungen belegt bleiben. Die ÖGKJ hat in einem offenen Brief an die zuständigen Ministerien am 8. April 2020 eine rasche Öffnung der Schulen unter entsprechenden Schutzmaßnahmen gefordert und dafür sehr konkrete Vorschläge eingebracht."

Forderung: Diskriminierung von Kindern in Sportvereinen vermeiden

Auch die Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen und psychosozialen Einrichtungen sei zu vermeiden. Die Experten: "Lernen, Bewegung und soziale Kontakte sind gerade für Kinder und Jugendliche von größter Bedeutung - die gesunde Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen darf nicht unbegründet aufs Spiel gesetzt werden", stellte die ÖGKJ fest.

(APA/Red)

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