Lustenau. In der Grindelstraße hieß es von Freitag bis Sonntag „Hos Geldiniz” für alle, die sich fremdländischer Kultur nicht verschließen und für alle, die der türkischen Küche zugetan sind. An den drei Tagen wurden die Besucher mit Köstlichkeiten direkt überschüttet. Die Gäste hatten die Qual der Wahl, sich zwischen Lammspießchen und den köstlichsten Torten zu entscheiden. Zum zweiten Mal wurde die Kermes vom Jugend- und Bildungswerk Lustenau organisiert.
Genuss pur
Wer denkt, dass es bei den türkischen Mitbürgern außer Döner nichts zu essen gibt, der irrt gewaltig. An den Ständen konnte man sich vor Angeboten kaum retten. Iskender, Dürüm, Adana Kebab, gegrilltes Hähnchen, Lammspieße und viele andere Gerichte, konnten zu kleinsten Preisen probiert werden. In einem Zelt saßen die Frauen und bereiteten auf althergebrachte Weise die Teigfladen zu, die dann mit herrlichen Zutaten gefüllt wurden. Auch Bürgermeister Kurt Fischer mit Gattin Beate und AK Präsident Hubert Hämmerle mit Gattin Christine ließen es sich nicht nehmen, die Kermes zu besuchen: „Wir kommen jedes Jahr gerne, um die köstliche Küche und die Gastfreundschaft zu genießen.”
Tradition und Integration
Jedes Volk auf dieser Welt hat seine Traditionen, die es pflegt. Und wie bei den Lustenauern der Käsdönnala seine Ur-Berechtigung hat, so ist es bei den türkischen Mitbürgern der Kebab. Berührungsängste sollte es eigentlich keine geben, ist doch seit vielen Jahren der Döner in aller Munde und sind doch die türkischen Bürger seit Jahrzehnten in unsere Gesellschaft integriert. Diese Kermes hat doch eigentlich nur den einen Grund, die verschiedenen Kulturen einander noch näher zu bringen und die Freundschaft zu pflegen. Zum Abschied blieb für alle nur eines zu sagen: „Güle, güle!”