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Kellnerin wegen fremden Eintrags auf Facebook-Seite entlassen

Kollege schimpfte in Posting über Chef - AK bekämpft Entlassung.
Kollege schimpfte in Posting über Chef - AK bekämpft Entlassung. ©AP
Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert die Entlassung einer Kellnerin, der ein Eintrag eines Kollegen auf ihrer Facebook-Seite vorgeworfen wurde.

Das fremde Posting habe der Kellnerin ihren Job bei einem Wiener Hotel gekostet, berichtet der “Kurier” (Samstagsausgabe). Die fristlose Entlassung sei aus Sicht der AK völlig ungerechtfertigt und werde nun bekämpft. Das Hotel & Palais Strudlhof rechtfertigt die Entlassung, das Vertrauensverhältnis sei zerstört worden.

Drei Kündigungen wegen Posting

Die Facebook-Freundschaft mit einem Kollegen, der online über den Chef herzog, wurde laut “Kurier” als Begründung der Entlassung herangezogen. Das Posting habe drei Kollegen den Job gekostet: Dem Autor, einem Kommentator, und der Kellnerin, die auf das Posting gar nicht reagierte, weil sie nicht online war. Für AK-Arbeitsrechtsexperten Günter Köstelbauer ist die Entlassung unverständlich, denn die Betroffene habe sich ja selbst gar nichts zuschulden kommen lassen.

Anderer Vorfall vor Posting

Von Seiten des Vorgesetzten der Frau im Hotel werden laut “Kurier” die Entlassungen zwar bedauert aber verteidigt, weil durch den Facebook-Plausch das Vertrauensverhältnis zerstört worden sei. Außerdem habe es schon einen anderen Vorfall gegeben, der Schritt sei nicht aus heiterem Himmel gekommen.

Schließlich habe es auch im Personal wegen ausstehender Gehälter rumort, da es Zahlungsschwierigkeiten gegeben habe, wurde gegenüber der Zeitung eingeräumt.

Vorsicht bei Facebook-Postings

In der arbeitsrechtlichen Beratung würden “Facebook-Fälle” zunehmen, warnt der AK-Experte. Wenn Mitarbeiter im Web Geschäftsgeheimnisse verraten oder ihre Treue-, Loyalitäts- oder Rücksichtsnahmepflicht verletzen, könne dies den Job kosten.

(APA)

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