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Keine Nahrungsmittelverteuerung wegen Weizenpreis

Abdolreza Abbassian, Ökonom der zur UNO gehörigen "Food and Agriculture Organization" (FAO), sieht keine Gefahr einer weltweiten Nahrungsmittelverteuerung. Zwar würden die Weizenpreise weiterhin hoch und stark volatil bleiben, jedoch würde diese Entwicklung keine weltweite Inflation für Nahrungsmittel auslösen.

Nach starken Ernteausfällen und Bränden verhängte Russland einen Exportstopp für Weizen, die Ukraine kündigte Exportquoten für Weizen und Gerste an. Dadurch überhitzten die internationalen Getreidemärkte in den vergangenen Monaten, die Preise stiegen rasant an. “Heuer bewältigen wir das Problem der Ernteausfälle mit unseren Lagerbeständen. Wenn diese schrumpfen wird die Volatilität der Preise weiter steigen”, so Abbassian.

“Die derzeitigen Bedingungen werden wohl bis kommenden April oder Mai anhalten, bis wir einen verlässlichen Ausblick für die Nahrungsmittelproduktion 2011 haben”, sagte er. “Solange die Preislast sich auf Weizen beschränkt besteht keine Bedrohung einer weltweiten Nahrungsmittelinflation”, so der Experte zu Analysen, die einen Anstieg anderer Nahrungsmittelpreise infolge einer anhaltenden Preissteigerung von Weizen voraussagen.

“Über Nahrungsmittelknappheit zu sprechen, wenn sich die Preissteigerung großteils auf Weizen beschränkt, wäre verfrüht”, sagte er am Freitag. Der Nahrungsmittelpreisindex der FAO, ein Maß für internationale Preisänderungen eines Nahrungsmittel-Warenkorbes, dürfte im August nach einem fünfmonatigen Rekordhoch im Juli abermals steigen. Abbassian rechnet mit einem weiteren Anstieg in den nächsten 2-3 Monaten.

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