Das Geschäft mit Sparbüchern und Konten werde teilweise von Partnern angeboten, an einer Verbesserung werde mit der BAWAG P.S.K. gearbeitet. Und Finanzprodukte seien schon zuvor in Klein-Postämtern nicht absetzbar gewesen. Dass das Bankgeschäft zur Zeit allgemein nicht erfreulich ist, ist bekannt, verwies Pölzl auf die Finanzmarktkrise.
An der Umwandlung von Postämtern in Post-Partner werde festgehalten, ebenso am Ausbau der Geschäftsstellen. Derzeit habe man bereits rund 1.700 Filialen (Ämter wie Partner), “demnächst” will Pölzl an die 2.000 haben. Außerdem will er das E-Business der Post expandieren. Erst kürzlich hat die Post eine elektronische Postkarte vorgestellt. Überlegenswert sei, ob das teilstaatliche börsenotierte Unternehmen auch einen Marktplatz für Versandhändler anbieten sollte. Hoffnung setzt Pölzl auch auf den elektronischen Brief, der im Rechtsverkehr zwischen Anwälten und Gerichten schon der Standard sei.
Wachsen will Pölzl auch im Ausland. Er verwies am Mittwoch auf die Marktliberalisierung in Südosteuropa im Jahr 2013. “Das sehen wir natürlich als Chance, in diese Märkte einzusteigen”. Derzeit macht der Österreich-Anteil des Postgeschäftes rund 1,7 Mrd. Euro von konzernweit 2,4 Mrd. Euro aus. Am Ausblick für 2010 hielt Pölzl fest. Mittelfristig will die Post um 1 bis 2 Prozent wachsen. Beim Paketgeschäft soll es ein Plus von 6 bis 9 Prozent geben, im Briefgeschäft hingegen ein Minus von 3 bis 5 Prozent.