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"Keine Investorenprojekte mehr in St. Gallenkirch" – Bürgermeister setzt Avenida Resort die Deadline

Das geplante Avenida Resort in St. Gallenkirch sorgt weiterhin für viel Gesprächsstoff.
Das geplante Avenida Resort in St. Gallenkirch sorgt weiterhin für viel Gesprächsstoff.
Nach dem monatelangen Baustopp hat die Montafoner Gemeinde den Betreibern des geplanten 60-Millionen-Komplexes eine Frist gesetzt – sonst steht ein Rückkauf im Raum.

Der Winter hat im Montafon Einzug gehalten und tausende begeisterte Wintersportfans nutzen die Möglichkeiten, mit denen die beliebte Urlaubsregion aufwarten kann.

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Eigentlich hätten heuer bereits die ersten Gäste im geplanten Avenida Resort, direkt am Ortseingang von St. Gallenkirch, ihren Urlaub verbringen sollen.

Gemeinde erhöht Druck auf Projektverantwortliche

Anstatt eines umfangreichen Hotelkomplexes begrüßt aber ein überdimensionales, mit Spritzbeton ausgekleidetes Aushubloch die Urlaubsgäste in der Montafoner Gemeinde. Seit Monaten geht es auf der Baustelle nicht mehr weiter.

Seit Monaten herrscht Stillstand auf der Baustelle direkt am Ortseingang von St. Gallenkirch. ©Google Maps

Was die heimische Gemeindevertretung nun zu drastischen Maßnahmen, auch in Absprache mit Verantwortlichen des Projektpartners aus den Reihen der Silvretta Montafon, gezwungen hat.

Endgültige Frist für Baufortführung im Frühjahr

„Nach einem Beschluss haben wir den Projektverantwortlichen eine Deadline gesetzt. Wird der Bau nicht im Frühjahr fortgesetzt, steht das Avenida Resort vor dem Aus. Die Silvretta Montafon besitzt ein Rückkaufsrecht und wird sich dann wohl um eine weitere Fortführung bemühen, da ja eine aufrechte Baubewilligung besteht“, informiert Bürgermeister Josef Lechthaler auf VOL.AT-Anfrage.

©handout/AvenidA

Peter Marko, Geschäftsführer der Silvretta Montafon, glaubt aber nach wie vor an das Projekt: „Mit jetzigem Stand gehen wir nach wie vor davon aus, dass es in der geplanten Form weitergeht und realisiert werden kann.“

Peter Marko, Geschäftsführer Silvretta Montafon. ©Kothner

Johannes Muther, Bauleiter des ausführenden Unternehmens HTB-Bau Nüziders, befand sich noch im Urlaub und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Avenida-CEO Ralph von Kollenburg. ©EXPA/JFK

Auf VOL.AT-Anfrage bei Avenida selbst, zeigte sich CEO Ralph von Kollenburg gesprächsbereit, er wolle sich aber noch ein detailliertes Bild machen und sich dann im Lauf der nächsten Woche äußern.

Eine Skizze des Projekts, geplant wäre auch in einem Entwurf eine eigene Gondelbahn für Hotelgäste. ©handout/AvenidA

"Solange ich Bürgermeister bin, keine Investorenprojekte mehr in St. Gallenkirch“

Erfreut zeigt sich das Gemeindeoberhaupt über die vom Land Vorarlberg geschaffene, rechtliche Grundlage, Investorenprojekten einen Riegel vorzuschieben.

Josef Lechthaler, Bürgermeister der Montafoner Gemeinde St. Gallenkirch. ©Böcken

Und nach den Erfahrungen mit ausländischen Betreibern, gerade in St. Gallenkirch oder auch Gargellen, hat Lechthaler eine klare Meinung zu derartigen Vorhaben: „Solange ich Bürgermeister in St. Gallenkirch bleibe, wird es in unserer Gemeinde keine weiteren Investorenprojekte mehr geben.“

(VOL.AT)

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