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Kein Zufallssieger

Der Österreicher Herwig Demschar ist bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City oberster Chef für die Alpin-, Snowboard- und Freestyle-Bewerbe.

Der Steirer, der im Ski-Weltcup u.a. als Coach der ÖSV- und der US-Damen tätig war, arbeitet seit 1998 als Direktor für das Organisationskomitee in Utah (SLOC). Wenige Tage vor dem Beginn der Trainings für die Abfahrtsläufe der Herren und Damen in Snowbasin steckt Demschar mitten in den letzten Vorbereitungen.

Der Auslands-Österreicher gibt zwar gerne Auskunft über seine Entwicklungsarbeit, die in Snowbasin praktisch bei Null begonnen hat, zum Pressetermin nach Salt Lake City kommt er jedoch eher ungern, wie er zugibt. “Eigentlich sollte ich schon wieder auf dem Berg sein, denn dort ist mein Job”, erklärte der 42-Jährige.

Wenn er aber über die Strecke spricht, auf der am Sonntag in der Herren-Abfahrt die erste Goldmedaille der Alpinbewerbe vergeben wird, dann leuchten seine Augen. “Sie gehört für mich unter die Top-3-Strecken der Welt”, behauptete Demschar. “Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll, da wird es garantiert keinen Zufallssieger geben.”

Topfavorit ist auch für ihn Abfahrts-Weltcupsieger Stephan Eberharter. Für die Medaillen kämen weitere Österreicher sowie Cuche, Kjus, Aamodt und Ghedina in Frage, glaubt der frühere Trainer, der bei den Damen Renate Götschl und Isolde Kostner die besten Chancen gibt.

Die Präparierung der Strecke wurde nach Verarbeitung von 60 Zentimeter Neuschnee, der vor zehn Tagen gefallen ist, zu Wochenbeginn praktisch abgeschlossen. Sie wurde so hart wie möglich vorbereitet, mit Wasser hat man aber nicht gearbeitet. “Denn der Skirennlauf ist ein Schneesport und kein Eissport”, sagte Demschar. Auf der schnellen Abfahrt mit dem enorm steilen Startstück, auf der Geschwindigkeiten bis 140 kmh erreicht werden, wurden bestmögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Auf dem Computer wurden Stürze simuliert, auch Dummies ließ man ähnlich wie bei Auto-Crashtests in die Fangzäune stürzen.

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