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Kein Geld: Zukunft des Wiener Haus des Meeres "in der Schwebe"

Im Wiener Haus des Meeres rätselt man, wie es finanziell weiter geht.
Im Wiener Haus des Meeres rätselt man, wie es finanziell weiter geht. ©APA/AFP/JOE KLAMAR
Das Haus des Meeres in Wien hat wegen der Corona-Krise finanzielle Schwierigkeiten. Ohne Eintrittsgelder könne man nicht lange durchhalten, die monatlichen Fixkosten seien immer noch enorm.

Das Wiener Haus des Meeres ist von der "Corona-Krise voll erfasst" worden, wie auf der Webseite und in einer Mitteilung zu lesen ist - und befindet sich in einer finanziell prekären Lage. Da der Aquazoo geschlossen ist, kommen keine Eintrittsgelder herein. Damit ist die Einnahmenquelle weggebrochen - doch die Kosten für den Betrieb laufen weiter. Monate könne man so nicht durchhalten, hieß es.

Versorgung der Tiere ist sichergestellt

"Wir gehören weder dem Bund noch der Stadt. Seit 60 Jahren haben wir uns nur aus Eintrittsgeldern finanziert. Doch durch die Schließung seit dem 16. März sind unsere Einnahmen gleich Null", veranschaulichte Geschäftsführer Michael Mitic auf APA-Nachfrage am Mittwoch die aktuelle Situation. Gleichzeitig laufen die Energie-, Futter- und Betriebskosten sowie Personalkosten in einem "guten sechsstelligen Bereich" weiter.

Auch wenn sich die Einrichtung in einer Ausnahmesituation befindet, so beruhigte Mitic: Die Versorgung der Tiere ist sichergestellt, auch wenn die Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet werden. Dazu seien Teams gebildet worden, die einander nicht treffen dürfen und abwechselnd Dienst machen.

Noch keine Antworten von Bund oder Stadt Wien

Derzeit werde jedenfalls auch hausintern gespart, wo es möglich sei, so der Geschäftsführer. So werde beispielsweise versucht, die Energiekosten soweit als möglich herunterzuschrauben, in dem alle Monitore und die Klimaanlage abgestellt wurden. Doch die Möglichkeiten sind endenwollend, denn bei der Tierversorgung könne nicht gespart werden: Hier müssten die Filteranlagen, die Beleuchtung oder auch die Klima- und Heizanlagen weiter laufen.

Überdies bemüht sich die Aquarienzoo-Führung um Subventionen und Finanzierungsmöglichkeiten. "Aber das ist alles noch nicht spruchreif", so Mitic. Auf Anfragen an diverse Stellen bei der Stadt Wien oder beim Bund habe es noch keine Antworten gegeben.

"Zukunft in der Schwebe"

Wie lange das Haus des Meeres diese Situation durchhalten kann, "ist in Schwebe", so Mitic: "Wenn das mit 13. April zu Ende geht, dann ist das eine Hilfe. Sollte es sich über mehrere Wochen und Monate ziehen, dann wird es dramatisch." Denn dann "ist auch unsere Zukunft in Schwebe".

(APA/red)

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