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Kaum Welterbe-Hoffnung für Ludwigs Königsschlösser

In der von Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) angestoßenen Debatte um die Aufnahme der bayerischen Ludwig-Schlösser in das Weltkulturerbe gibt es nach Expertenansicht eine schwer überwindbare Hürde.

Bevor es zu einer Bewerbung komme, müssten die berühmten Königsschlösser auf die deutsche Vorschlagsliste aufgenommen werden. Wie die Delegierte der deutschen UNESCO-Kommission, Birgitta Ringbeck, am Montag sagte, ist diese Liste jedoch aufgrund der Flut von Anträgen gesperrt worden.

Die Liste enthalte derzeit etwa zehn Projekte. “Es wird bis Mitte des nächsten Jahrzehnts dauern, bis diese Liste abgearbeitet ist”, sagte Ringbeck in Düsseldorf. Wann und unter welchen Kriterien diese Vorschlagsliste für neue Projekte geöffnet werden könnte, müsse die Kultusministerkonferenz entscheiden.

Sollte es zu einer Bewerbung kommen, hätten die Märchenschlösser nach Ansicht des Vorsitzenden des Internationalen Rates für Denkmalpflege (Icomos), Michael Petzet, “sehr gute Aussichten”. Die Prachtbauten von Ludwig II. könnten als Beispiel für die Architektur des Historismus weltweit eine Lücke schließen, sagte Petzet der “Augsburger Allgemeinen”.

Beckstein hatte am Wochenende beim Starkbierfest der Regensburger Königstreuen die Aufnahme der drei Königsschlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee in das Weltkulturerbe vorgeschlagen.

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