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Kaum Infektionen: Erstes Bundesland bei Corona-Ampel wieder grün

Die Steiermark hat bei der Corona-Ampel schon einen Grün-Stich.
Die Steiermark hat bei der Corona-Ampel schon einen Grün-Stich. ©APA (Sujet)
Die weiter sinkenden Corona-Infektionszahlen führte die Steiermark als erstes Bundesland wieder in den Ampel-Bereich des sehr geringen Ansteckungsrisikos. Ansonsten befindet sich Österreich in der gelb-grünen Zone.

Die Steiermark wird ihrem Ruf als "Grüne Mark" gerecht. Erstmals seit Monaten ist am Donnerstag nach APA-Informationen ein Bundesland auf der Corona-Ampel auf "grün" geschaltet worden. Damit herrscht in der Steiermark quasi amtlich "sehr geringes" Risiko, sich mit Corona anzustecken. Im Rest des Landes gibt es geringes Risiko, also gelb-grün.

Corona-Kommision: Delta-Variante wird Kommando übernehmen

Indes sieht die zuständige Kommission einen rasanten Anstieg der gefährlicheren Delta-Variante, die demnächst das Kommando übernehmen dürfte.

Bei anhaltender Verbreitung sei davon auszugehen, dass es bereits Ende des Monats bzw. im frühen Juli 2021 zu einem Austausch der Alpha-Variante, also der britischen, mit der Delta-Variante, der indischen, als dominante Virusmutation kommen wird. Schon in der vergangenen Woche hatte letztere einen Anteil von über 28 Prozent der untersuchten Fälle. In der Woche davor waren es gerade einmal gut sechs Prozent.

Problematisch ist die Delta-Variante, weil man sowohl von einer leichteren Ansteckung als auch von gefährlicheren Verläufen mit mehr Krankenhaus-Aufenthalten ausgeht. Der Maximierung der Durchimpfung sollte daher oberste Priorität eingeräumt werden, schreibt die Kommission in einer Aussendung. Alle umsetzbaren Maßnahmen (inklusive Anreizsysteme) zur Steigerung der Impfbereitschaft sollten möglichst rasch, falls möglich noch Juli, ergriffen werden.

Empfehlung: PCR-Tests sollen weiter angeboten werden

Maßnahmen, die nur geringe Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten, jedoch zur Dämpfung des Anstiegs der Fallzahlen beitragen, sollten beibehalten werden, empfehlen die Experten. Dies gelte insbesondere für die Aufrechterhaltung eines niederschwelligen und breitflächigen Testangebots vornehmlich mit PCR-Testverfahren.

Die Corona-Kommission empfiehlt darüber hinaus, in Zusammenhang mit außerschulischer Jugenderziehung und Jugendarbeit eine restriktive Teststrategie. Diese beinhaltet, dass eine regelmäßige Testung jener Kinder und Jugendlichen und deren Betreuungspersonen z.B. bei Ferienlagern gewährleistet sein sollte. Möglichst sollten dabei PCR-Tests verwendet werden.

Trend bei Corona-Zahlen in Österreich geht weiter nach unten

Die Steiermark erfüllt als derzeit einziges Bundesland die Vorgabe, sowohl in der reinen Fallzahl als auch bei der risikoadjustierten Fallzahl unter fünf auf 100.000 Einwohner zu liegen. Nimmt man nur die risikoadjustierte Zahl her, die auch Faktoren wie Alter der Patienten berücksichtigt, sind auch Kärnten und Oberösterreicher bereits in den grünen Sektor geschlüpft. Alle anderen Länder befinden sich in der gelb-grünen Zone, die geringes Risiko anzeigt. Der Zwei-Wochen-Trend ist außer im Burgenland und in Wien, wo die Zahlen stabil sind, überall rückläufig. Auf mittlerweile 3,6 Prozent geschrumpft ist das Systemrisiko an den Intensivstationen.

Einheitlich wie selten waren vergangene Woche die Testzahlen. Mit Ausnahme Tirols, wo mit 49.000 auf 100.000 Einwohner der deutlich geringste Wert erzielt wurde, liegen alle Länder zwischen 59.000 und gut 69.000 Test auf 100.000 Einwohner. Unter 0,1 Prozent aller Tests zusammengerechnet sind positiv.

Höchste Inzidenz in Oberwart und Bruck an der Leitha

Die aktuell höchste Inzidenz hat Oberwart mit 33,2 gefolgt von Bruck an der Leitha mit 28,4. Etliche Bezirke wie Hermagor, Mistelbach, Freistadt, Gmunden und Murau hatten überhaupt keine neuen Fälle in der vergangenen Woche.

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(APA/Red)

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