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"Kaufkraft-Mitte" bricht weg

Erst kürzlich hatte der deutsche Zukunftsforscher Matthias Horx das "Wegbrechen der Wohlstandsmitte" und die daraus resultierende Polarisierung zwischen immer mehr wirklich Armen und immer mehr Reichen beklagt.

Auch eine neue Studie der Wiener RegioPlan Consulting sieht „einen gewaltigen Trend hin zu Billigdiskontern auf der einen und hin zu luxuriösen Flagship-Stores auf der anderen Seite – und dazwischen ein Vakuum“.

Ing. Michael Wüger, beim Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) u. a. für Kaufkraft-Analysen zuständig, bestätigte dieses Auseinanderdriften zu zwei gegensätzlichen Extremen auch für Österreich. Auch der Handel müsse sich entscheiden, für welche Klientel er steht. Nur wenige kraftstrotzende Handelsketten wie z. B. Spar oder Billa seien in der Lage, Kunden sowohl mit Billigstsortimenten als auch mit exklusiven Gourmet-Schienen gleichzeitig anzusprechen.

Mit der schrumpfenden Kaufkraft der „breiten Massen“ korrespondiert auch die so genannte Sparquote. Betrug die noch 1995 in Österreich 11,5 Prozent, so ist sie mittlerweile auf 7,5 Prozent abgestürzt. Im EU-Durchschnitt konnte sie sich immerhin bei 8,5 Prozent halten.

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