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Karner bei Polizeiaktion gegen Jugendkriminalität in Wien-Favoriten

Gerhard Karner war bei Polizeiaktion gegen Jugendkriminalität in Favoriten.
Gerhard Karner war bei Polizeiaktion gegen Jugendkriminalität in Favoriten. ©APA/FLORIAN WIESER
Nach einem Lokalaugenschein am Wiener Praterstern am Mittwoch hat sich Innenminister Gerhard Karner auch von einer Polizeiaktion an Hotspots von Jugendkriminalität in Wien-Favoriten ein Bild gemacht.

Grund dafür ist die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK), die am Montag ihren Dienst aufnahm und eben u.a. Kontrollen im öffentlichen Raum durchführen soll.

Die EJK soll Hotspots ausmachen, Mitglieder von Jugendbanden identifizieren sowie neuartige Phänomene rasch erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Die Erkenntnisse der Einsatzgruppe werden dann auch in eine interministerielle Arbeitsgruppe einfließen.

EJK soll künftig Hotspots in Wien ausmachen

In den vergangenen Jahren hat die Delinquenz von Unmündigen und Jugendlichen dem Ministerium zufolge stark zugenommen. Wurden 2013 noch 4.800 Zehn- bis 14-Jährige wegen Straftaten zur Anzeige gebracht, so waren es 2022 mehr als 9.500. Auch die Zahl der wegen Straftaten angezeigten 14- bis 18-Jährigen hat von 24.800 im Jahr 2013 auf knapp 34.000 im Jahr 2022 zugenommen. Zu den häufigsten Delikten zählen Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährliche Drohung, Einbruchsdiebstahl, aber auch Suchtmitteldelikte.

Expertinnen und Experten zufolge ist der Anstieg der Tatverdächtigen nicht ausschließlich auf mehr Kriminalität zurückzuführen. So wies der Bewährungshilfeverein Neustart auf APA-Anfrage darauf hin, dass zusätzlich eine seit 2018 veränderte Zählweise, eine erhöhte Anzeigebereitschaft in der Bevölkerung und die gestiegene Aufklärungsquote dazu führen, dass mehr Tatverdächtige in der Statistik ausgewiesen sind.

(APA/Red)

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