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Karl Höll: "Alibiexistenz"

"Massenkündigungen", Produktions-Stillegungen, sogar vom "Zusperren" eines der einst größten Arbeitgeber der Hofsteiggemeinde ist die Rede.

Am Freitag ließ Firmenchef Dkfm. Richard Pschorr auf Anfrage die
Katze aus dem Sack: Es gibt – nach einem sich schon über Jahre
ziehenden Schrumpfungsprozess bei der Metallwarenfabrik Karl Höll – bis zu fast zwei Dutzend Kündigungen,
die Erzeugung von Hülsen und kleinen Aerosoldosen wird eingestellt.
Die Anlagen dafür wurden an den deutschen Maschinengroßhändler
Hochbach verscherbelt, und “wohin der weiter verkauft, wissen wir
nicht” (Pschorr). Zugesperrt werde aber nicht.

Die Produktion von
Tuben und Dosen bleibt bestehen, wenngleich man derzeit wegen der
Nachfrageflaute und wegen abgewanderter Großkunden (Mautner-Markhof,
Unilever, Henkel, …) mit Ein- statt Zweischichtbetrieb das
Auslangen finde. Aktuell beschäftigt Höll noch 24 Mitarbeiter, zu
Spitzenzeiten – in den von manueller Erzeugung geprägten
Nachkriegsjahren – war man mit über 120 Mitarbeitern der vermutlich
größte Arbeitgeber in Lauterach.

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