Karfreitag Ratschenumzug in Rankweil

Rankweil (hw) Die Rankweiler Ministranten pflegen den Brauch des „Rätscha“ bewusst. Das Osterfest ist das höchste Kirchenfest der Christen. Zeugt es doch vom Tod Jesu Christi am Kreuz, aber in erster Linie auch von seiner Auferstehung von den Toten am dritten Tage. Am Gründonnerstag verstummen nach dem GLäuten zum Zeichen der Trauer alle Glocken in katholischen Gotteshäusern.
Nach alter Tradition läuten am Karfreitag und Karsamstag keine Kirchenglocken als Zeichen der Trauer über den Tod Jesu. Um diesen Tagen trotzdem eine akustische Struktur zu geben und an wichtige Uhrzeiten zu erinnern, verwendete man Holzklappern (Ratschen) in vielen verschiedenen Formen.
Nach der Begrüßung durch Wallfahrstpfarrer Walter Juen, der dabei auch auf die Tradition und den Sinn des Ratschens auf dem Kirchplatz der Basilika zu sprechen kam, setzte sich der Ratschenzug mit über 50 Kinder und Jugendlichen, sowie zahlreichen Erwachsenen unter Führung der Ministranten in Richtung Josefs Kirche in Bewegung, wo um 15 Uhr die Karfreitagsfeier für Kinder stattfand.
Erst in der Osternacht läuteten die Rankler Kirchenglocken wieder. Bis dahin waren die tüchtige und wetterfeste Rätschnergruppen aktiv.