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Karadzic bekommt Zugang zu Holbrook-Unterlagen

Das UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im Ex-Jugoslawien (ICTY) hat dem ehemaligen bosnisch-serbischen Präsidenten Radovan Karadzic Einsicht in die Unterlagen zu dessen Treffen mit dem US-Balkan-Beauftragten Richard Holbrooke gewährt.

Der im Juli dieses Jahres in Belgrad festgenommene Karadzic beharrte in seinen bisherigen Auftritten vor dem Haager Gericht immer wieder darauf, dass ihm Holbrooke im Juli 1996 Straffreiheit versprochen habe, sollte er sich aus der Politik zurückziehen.

Die von Karadzic beantragten Unterlagen beziehen sich auf einen Besuch Holbrookes in Belgrad am 18. und 19. Juli. Der US-Balkan-Beauftragte hatte in Gesprächen mit dem serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic den Rückzug Karadzic’ vereinbart. Holbrooke bestreitet, Karadzic im Namen der USA Schutz vor Verfolgung durch das Tribunal zugesichert zu haben.

Der ehemalige Präsident der bosnisch-serbischen Republik war 1995 wegen Völkermordes in Srebrenica und anderer Kriegsverbrechen während des Bosnien-Krieges (1992-1995) angeklagt worden. Der Psychiater möchte sich trotz mangelnder juridischer Kenntnisse vor dem Haager Gericht selbst verteidigen.

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