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Kanzler steht voll hinter Team

292 Tage vor dem Beginn der Heim-Europameisterschaft 2008 hat Bundeskanzler Alfred Gusenbauer dem österreichischen Fußball-Nationalteam die volle Unterstützung der Regierung zugesichert.

Der Regierungschef lud Teamchef Josef Hickersberger und dessen Schützlinge am Montag zum Mittagessen ins Bundeskanzleramt und sprach Martin Stranzl und Co. bei dieser Gelegenheit Mut für das Testspiel am Mittwoch (20:30 Uhr/live ORF 1) im Happel-Stadion gegen Tschechien zu.

„Ich möchte dem Nationalteam die nötige Unterstützung geben. Egal, was in der Vorbereitung passiert, uns wird kein Millimeter trennen“, versprach der bekennende Fußball- und Rapid-Fan Gusenbauer, der auch das Amt des Sportministers bekleidet und gegen Tschechien im Stadion sitzen wird. „Wir sind gut unterwegs. Ich habe volles Vertrauen in den Teamchef. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die EURO ein Fest wird.“

Der Politiker, für den „die EURO mindestens so wichtig wie Olympische Spiele“ sind, will in den kommenden Wochen und Monaten einen nationalen Schulterschluss erreichen, damit das Nationalteam über einen starken Rückhalt verfügt. „Die Leistung wird dann gut sein, wenn die Burschen den Eindruck haben, dass das ganze Land hinter ihnen steht“, erklärte Gusenbauer und erinnerte an das Beispiel Deutschland bei der WM 2006. „Wir wollen es zusammenbringen, dass die Mannschaft so wie die Deutschen vor zwei Jahren auf einer Welle der Begeisterung dahingetragen wird.“

Der Bundeskanzler hofft für die EURO auf eine ähnliche Partystimmung wie vor zwei Jahren. „Das ist die drittgrößte Sport-Veranstaltung der Welt, Österreich hat noch nie so eine Veranstaltung organisiert. Wir wollen diese historische Chance gemeinsam nutzen und werden alles dafür tun, das die Emotion eine besonders starke ist.“

Nicht nur die österreichische Nationalmannschaft, sondern ganz Österreich könnte während der EURO für positive Schlagzeilen in der ganzen Welt sorgen. „Wir wollen die Europameisterschaft zu einem Fest machen und uns auch als Land des Charmes, der Party und der sportlichen Leistungsfähigkeit präsentieren“, betonte der Bundeskanzler.

Teamchef Hickersberger bedankte sich bei Gusenbauer für die Einladung. „Wir wissen die Unterstützung zu schätzen, vor allem in einer Zeit, in der der Fußball boomt, das Team aber noch um die Anerkennung der Fans kämpfen muss“, so „Hicke“, der sich im Vergleich zu Gusenbauer in der angenehmeren Situation sieht. „Ich habe den Vorteil, dass mir bei der Aufstellung keiner dreinredet, denn ich habe keinen Koalitionspartner“, schmunzelte der 59-Jährige.

Den Bundeskanzler bezeichnete Hickersberger als „absoluten Fußball-Fachmann. Das unterscheidet ihn von seinem Vorgänger Bruno Kreisky“, sagte der Coach und erinnerte sich an eine gemeinsames Essen des Nationalteams mit Kreisky in den 1970er Jahren unter Teamchef Leopold Stastny, als er als „einziger Maturant in der damaligen Mannschaft“ neben Kreisky sitzen durfte. „Er hat mir die Lage der Palästinenser und Araber so gut erklärt, dass ich Jahre später die Situation vor Ort studieren konnte“, erklärte Hickersberger, der einige Jahre im arabischen Raum als Trainer tätig war.

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