Kann er in Sölden starten? Hirscher mit Problemen im Training

Der Start der Ski-Weltcup-Saison in Sölden rückt näher, und alle Augen sind auf Marcel Hirscher gerichtet. Fünf Jahre nach seinem Rücktritt plant der 35-jährige Superstar ein Comeback, das dank einer Wildcard auch ohne vorherige FIS-Rennen möglich wird. Doch wie gut ist Hirscher wirklich in Form?
Schweizer: "Langsamer als Frau"
Laut Berichten der Schweizer Zeitung "Blick" läuft das Comeback des Ausnahmesportlers nicht nach Plan. Im Rahmen eines Trainingslagers in Neuseeland soll Hirscher Schwierigkeiten mit dem Material gehabt haben. Augenzeugen berichteten, dass Hirscher in den Zeitläufen langsamer war als die neuseeländische Riesentorlauf-Spezialistin Alice Robinson. Diese Informationen sind allerdings schwer zu verifizieren, da keine offiziellen Zeitdaten vorliegen.
Wegen der schlechten Wetterbedingungen brach Hirscher das Training in Neuseeland früher ab und legte anschließend einen Konditionstrainingsblock auf Mallorca ein. In den kommenden Wochen will der Salzburger auf heimischen Gletschern weiter trainieren und sein Material optimieren, um für den Saisonstart gerüstet zu sein.
Weiter Diskussion um Wildcard
Während Hirscher an seiner Form arbeitet, sorgt auch die Frage um seine Wildcard weiterhin für Gesprächsstoff. Im Juli hatte die FIS beschlossen, dass erfahrene Topläufer, die ein Comeback anstreben, mit einer Wildcard starten können. Dies würde es Hirscher ermöglichen, mit einer Startnummer von 31 anzutreten und die mühsamen Qualifikationsläufe zu umgehen.
Doch dieser Beschluss stößt teils auf Kritik. Einige Athleten und Funktionäre sehen darin einen unfairen Vorteil. Aus diesem Grund wird die FIS in der kommenden Woche eine Komitee-Sitzung abhalten, um die Vergabe der Wildcards nochmals zu diskutieren. Es bleibt abzuwarten, ob Hirscher bereits zum Saisonauftakt in Sölden an den Start gehen kann.
Neureuther glaubt an Hirschers Form
Trotz der Gerüchte um Trainingsprobleme ist Felix Neureuther, langjähriger Freund und Konkurrent von Hirscher, überzeugt, dass dieser es ernst meint. "Ich hab kürzlich auf Instagram ein aktuelles Bild von Marcel gesehen. Sein Oberschenkel ist absolut gigantisch, er ist in Topform", betonte der Deutsche. Für ihn steht fest, dass Hirschers Comeback kein PR-Gag ist.
Blick auf Sölden
Ob Hirscher tatsächlich wettbewerbsfähig ist, wird sich am 27. Oktober zeigen, wenn der Riesentorlauf der Herren in Sölden startet. Bis dahin bleibt die Spannung hoch: Kann der ehemalige Weltcup-Dominator an seine alten Erfolge anknüpfen, oder wird sein Comeback von weiteren Hindernissen überschattet?
(VOL.AT)