Kanada-Bestzeiten an Hamilton und Alonso

Zweieinhalb Jahre hatte die Olympia-Stadt von 1976 um diese Vertragsverlängerung verhandelt, nun sind offenbar nur noch Formalakte für die Verlängerung um gleich zehn Jahre notwendig. Für den Verbleib im Kalender muss aber kräftig Geld in die Hand genommen werden. In den Kurs auf der schmalen Ile Notre Dame sollen zwischen 25 und 40 Mio. kanadische Dollar (27 Mio. Euro) investiert werden. Die Jahresgebühr an die FOM betrage 15 Mio. Dollar (10,11 Mio. Euro), indexiert mit vier Prozent jährlich, hieß es.
Im zweiten freien Training am Freitag setzte Lewis Hamilton ein Rufzeichen. Der Engländer war am Freitag in Montreal in 1:16,118 Min. Tagesschnellster, knapp (0,175) vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg. Weltmeister Sebastian Vettel hatte Getriebeprobleme am Red Bull und als Dritter schon fast eine halbe Sekunde Verspätung.
Der Zweikampf zwischen den beiden in der WM weit voraus liegenden Titelanwärtern Rosberg und Hamilton geht in Kanada zweifellos weiter. Auch wenn die Piloten zuvor nach einer Aussprache den Friedensschluss erklärt haben und auch Aufsichtsrat Niki Lauda am Freitag fest hielt, dass er die Situation wieder – allerdings ohne Garantie – für “kontrollierbar” hält.
Gut möglich, dass der Kanada-GP nicht alleine über den Topspeed entschieden wird. Auch die Bremsen sind hier extrem kritisch und da, so gab Rosberg offen zu, “muss ich mich noch verbessern”. Vettel weiß: “Für uns ist wichtig, wie viel wir auf den Geraden verlieren. Und wie viel wir beim Bremsen und in den Kurven wieder wettmachen können. Aber Mercedes ist hier wie erwartet verdammt schnell, Favoriten sind die anderen.”
Womöglich sind die zwei 90-minütigen Freitags-Übungseinheiten bald Geschichte. Im Zuge der Sparpläne wird laut “Autosport” offensichtlich überlegt, ab 2015 nur noch eines dieser von wenig Zuschauer-Resonanz begleiteten Trainings durchzuführen. Damit könnten die Teams einen Tag später anreisen.