Nachdem die Wienerin im März 1998 auf dem Schulweg von Wolfgang Priklopil gekidnappt wurde, ist dies ihr erster Geburtstag in Freiheit seit knapp neun Jahren. Sie wird diesen für sich und im Kreis der Familie feiern, sagte ihr Medienberater Stefan Bachleitner.
Es seien keinerlei Medienaktivitäten geplant, berichtete Bachleitner. Daher habe er auch keinerlei Kenntnisse über die Geburtstagsvorstellungen von Natascha Kampusch.
Acht Geburtstage verbrachte die Wienern statt im Kreis ihrer Familie und ihrer Freunde in Priklopils Gefangenschaft in einem Haus in Strasshof. Vor der Flucht von ihrem durch Selbstmord verstorbenem Entführer im August 2006 feierte die junge Frau dort auch ihren 18.Geburtstag: Sie habe zwar eine Torte bekommen, wurde aber auch geprügelt und musste kochen und putzen wie immer, erzählte Natascha Kampusch darüber im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Tageszeitung Österreich .
Das Leben der bald 19-Jährigen wird derzeit vor allem von ihrer Ausbildung und dem Nachholen der verlorenen Schuljahre dominiert. Der Hauptschulabschluss hat laut Bachleitner für Natascha Kampusch derzeit oberste Priorität und nehme einen überwiegenden Teil der Zeit in Anspruch.
Seit Anfang Jänner lernt die junge Frau zu Hause, macht Schulaufgaben und besucht individuelle Unterrichtseinheiten im Ausmaß von acht bis zwölf Stunden pro Woche. Der Volksschulabschluss wurde ihr nach der Entführung in der vierten Schulstufe nachträglich anerkannt.
