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Kampfsport schützt brüchige Knochen

©SXC
Osteoporose-Patienten haben besonders hohes Risiko, bei Stürzen Knochen zu brechen. Erlernen sie Falltechniken, die auch in Kampfsportarten angewendet werden, kann diese Gefahr vermindert werden.

Das berichten Forscher der Freien Universität Amsterdam in der Zeitschrift “BMC Research Notes”. “Bestimmte Teile des Kampfsport-Trainings wie etwa das bewusste Abrollen können Menschen mit Osteoporose dabei helfen, Hüftbrüche zu vermeiden”, betont die Forschungsleiterin Brenda Groen.

Sportarten mit hoher Krafteinwirkungen auf den Körper sind bei Osteoporose grundsätzlich Tabu. Allerdings kann Training erfolgen, wenn gewisse Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, konnten die Forscher nun zeigen. Dazu ließen sie eine Versuchsgruppe – allerdings von Menschen ohne Osteoporose – unter Anleitung und auf Matten Falltechniken aus sitzender und stehender Position trainieren, bei denen es um Abrollen, Kopfschutz durch Kinnabsenken und Abfedern des Falls durch die Arme ging.

Übungen brauchen Vorsichtsmaßnahmen

Nach jedem Sturz wurden die Kräfte gemessen, die auf einer zunächst vier, dann 25 Zentimeter dicken Sportmatte auswirkten. Kameraaufzeichnungen gaben Aufschluss über die Maximalbelastung der Hüfte, da im Alltag von Senioren Hüftbruche besonders häufig sind. Bei allen seitwärts gerichteten Stürzen wurde unter zu Hilfenahme von Hüftschützern der Wert von 700 Newton nicht überschritten, was als Schwellenwert bei älteren Frauen gilt.

Allerdings seien nicht alle Fallübungen zu empfehlen. Stürzten die Versuchspersonen nach vorne, war die Krafteinwirkung trotz Schützer und Matten teils über den Schwellenwerten. “Doch auf Grundlage unserer Messungen gehen wir davon aus, dass das Training von Falltechniken sicher für Menschen mit Osteoporose ist, sofern sie Hüftschutze tragen, eine dicke Matte verwenden und Stürze nach vorne aus stehender Position vermeiden”, so das Resümee der Forscherin.

 

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