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Kampfansage von Schumacher

Kurz vor Saisonbeginn in der Formel 1 ist Weltmeister Michael Schumacher mit einem Fabel-Rekord in Imola wieder in die Favoritenrolle gefahren.

„Ich werde das Feld keinem kampflos überlassen”, kündigte der Deutsche am Tag nach seinem Streckenrekord in einem Interview mit der „Bild”-Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) an. 24 Stunden nach seiner knappen Test-Niederlage gegen Bruder Ralf war der 35-Jährige am Mittwoch im F2004 im „Autodromo Enzo e Dino Ferrari” als erster Pilot unter der 1:20-Minuten-Schallmauer geblieben.

Mit der Gala-Vorstellung unterstrich der Ferrari-Star seine Titel-Ambitionen eindrucksvoll. „Das große Ziel ist, mich zu schlagen. Darum geht es jetzt: Alle warten darauf, dass ich verliere. Aber ich bin heiß auf den Wettkampf”, sagte er. „Die Anzahl der Titel ist mir schnuppe, das spielt keine Rolle”, sagte der Rekord-Weltmeister der Zeitschrift „TV Movie”. Die Motivation für die neue Saison sei nach sechs WM-Titeln „genau so wie vorm ersten”, betonte er.

Im Titelkampf hat der sechsfache Weltmeister vor allem seinen Bruder Ralf im Williams-BMW auf der Rechnung. „Ralf ist ein heißer Kandidat für die WM. Er und ein paar andere Fahrer werden mir das Leben schwer machen.” Einen „Bruder-Krieg” fürchtet Schumacher dennoch nicht. Das sei „Quatsch”. Es werde „Zweikämpfe auf der Strecke geben, mehr nicht. Das liegt in der Natur der Sache. Echten Ärger aber wird es zwischen uns nicht geben”, versprach er in der Bild”.

Bei der Generalprobe in Imola benötigte der Kerpener im F2004 auf der 4,933 Kilometer langen Strecke bei seiner Rekordfahrt 1:19,666 Minuten. Im Vorjahr hatte er in der ersten Qualifikation 1:20,628 Minuten als Bestzeit vorgelegt. Für die Pole-Position benötigte er 1:20,963 Minuten. Beim Imola-Test war der Schotte David Coulthard im McLaren-Mercedes als Zweiter bereits 1,284 Sekunden langsamer.

Elf Tage vor dem ersten Rennen am 7. März in Australien hatte der Kolumbianer Juan Pablo Montoya im Williams-BMW als Dritter einen Rückstand von 1,379 Sekunden auf den Weltmeister im Ferrari. Ralf Schumacher, der am Vortag beim ersten Kräftemessen der Saison 54/1000 Sekunden schneller unterwegs gewesen war als sein Bruder, war nicht am Start. „Schumi II” testete in Monza den „M3 GTR”, mit dem BMW in dieser Saison Tourenwagen-Rennen bestreiten wird.

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