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Kampf gegen Krebs bei Kindern

Auf dem Gelände des ehemaligen Marktes am Zimmermannplatz entsteht derzeit ein eigener Forschungstrakt für den Kampf gegen Krebs bei Kindern.

Hier wird die praktische Arbeit im St. Anna Kinderspital mit Grundlagenforschung verknüpft. Vor rund 25 Jahren gründeten Eltern von an Krebs erkrankten Kindern am St. Anna Kinderspital eine Initiative, um eine eigene Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet zu unterstützen. Ab 1988 waren die Wissenschafter im Dachgeschoß des Krankenhauses untergebracht.

Seit heute, Mittwoch, ist alles anders: Bundespräsident Heinz Fischer eröffnete einen eigenen Forschungstrakt, der auf dem Gelände des ehemaligen Marktes am Zimmermannplatz in Wien-Alsergrund entstanden ist.

“Vor 20 Jahren ist die Heilungsrate von Kindern mit Krebs bei 30 Prozent gelegen, mittlerweile liegt sie bei 80 Prozent. In dieser einen Zahl liegt schon der große Erfolg”, sagte Fischer. Krankenhaus und Forschungsstelle – die St. Anna Kinderkrebsforschung, die vor allem aus Spendengeldern finanziert wird – hätten sich in Österreich und im Ausland einen hervorragenden Ruf erworben. “Sie haben eine Vorbildfunktion für den Wissenschaftsbereich in Österreich. Sie haben echte Fremdmittel generiert”, fügte Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) hinzu. Es handle sich um die geglückte Verbindung zwischen Forschung und Klinik.

Insgesamt neun Forschergruppen mit 75 Beschäftigten sind in dem Neubau untergebracht. Es geht sowohl um neue Diagnosemethoden für Krebserkrankungen des Kindesalters als auch um Grundlagenforschung, die Erweiterung der Möglichkeiten mit der Stammzelltherapie und neue Behandlungsregimes. Das neue Gebäude ist durch eine Brücke mit dem eigentlichen Kinderspital verbunden. Die Geothermie wird für Heizung und Kühlung benutzt. Was sich der Chef des Hauses, der Hämatologe und Onkologe Helmut Gadner wünscht: “Dass es nach 20-jähriger selbstständiger Forschung über Spenden möglich wäre, eine Unterstützung zu bekommen, von der man schon vorher die Höhe weiß.”

Für Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) war mit der Überlassung des Grundes des ehemaligen Marktes einfach der “Gedanke naheliegend, zum Wert der Forschung einen infrastrukturellen Beitrag zu leisten.” “Es ist gut zu wissen, dass für angewandte und Grundlagenforschung Spendergelder zur Verfügung gestellt werden.” Mitglieder der Wiener Wirtschaftskammer haben über Spenden und gemeinsam mit der Gemeinde Wien 75.000 Euro für den Ankauf eines Fluoreszenzmikroskops aufgebracht, das nun zu den Einrichtungs-Prunkstücken des Instituts gehört.

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