Kärnten schmeißt beim Contact Tracing hin

In Kärnten wird das Contact Tracing weiter reduziert. Familienangehörige von infizierten Personen sind seit dem Wochenende nicht mehr Gegenstand des Contact Tracings. Dies teilte Landessprecher Gerd Kurath am Montag bei einer Videokonferenz mit. Infektionen innerhalb von Haushalten müssten über die Gesundheitshotline 1450 agieren, den angeordneten PCR-Test machen, kämen in Absonderung und erhielten den Bescheid und schließlich das Genesungszertifikat.
Infrastruktur hält Omikron-Welle nicht mehr stand
All dies geschehe jedoch nur noch zeitverzögert. "Wir haben wochenlang davor gewarnt, dass die Omikron-Welle die kritische Infrastruktur in Mitleidenschaft ziehen wird. Es ist so weit", stellte Kurath fest. Die Omikron-Welle habe zwar bisher nicht das Gesundheitssystem überlastet, dafür aber die Behörden, die selbst mit vielen Personalausfällen zu kämpfen haben.
Kritik an Impfpflichtgesetz
Zudem gab es Kritik am Bund bezüglich des Impfpflichtgesetzes. Hier würden die Länder allein gelassen. Es werde vom Bund keine elektronische Plattform zur Verarbeitung von Impf-Ausnahmen geben, mit Blick auf den Datenschutz. "Deshalb gibt es eine Arbeitsgruppe von Land und Bezirkshauptmannschaften - auch ein Datenschutzbeauftragter ist beteiligt - die sich gemeinsam mit weiteren Bundesländern um die Erstellung einer eigenen Plattform kümmert." Er merkte an, dass es jedoch keinen Unterschied zwischen dem Datenschutz bei den Ländern und dem beim Bund gebe. "Hier werden Aufgaben auf die Länder abgewälzt.
Es ergäben sich immer neue Fragen, noch gebe es keine letztgültige Verordnung des Bundes und offenbar würden immer mehr Aufgaben, die aus der Impfpflicht resultierten, auf die Länder übertragen. "Es sieht nach einer konfusen Vorbereitung aus, mit der wir nun umgehen müssen", hielt Kurath fest.
(APA/red)