Zusätzlich gab im Bereich des Bahnhofs Floridsdorf kurze Zeit später eine Garnitur den Geist auf. Verzögerungen bis zu einer Viertelstunde waren die Folge.
Ob diese Probleme tatsächlich eine Folge der Kälte waren, konnte Ofner nicht sagen. “Im Prinzip gibt es für alle Weichen Heizungen, sodass Kälte bedingte Ausfälle nicht geschehen sollten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist bei solchen Temperaturen sicher größer als sonst”, meinte der Sprecher. Die Ursache des schadhaften Triebwagens war bis zum späten Vormittag ungeklärt.
Großeinsatz für die ÖBB wegen Kälte
Tiefe Temperaturen bedeuten für die ÖBB einen Großeinsatz, um den Verkehr auf den Bahnstrecken in Fluss zu halten. Neuralgische Punkte dabei sind die Weichen, von denen es rund 15.000 in Österreich gibt. Zehntausend von ihnen sind beheizt.
In Wien gibt es 2.450 Weichen. Davon sind 1.750 beheizt, präzisierte ÖBB-Sprecher Herbert Ofner am Freitag. Vor allem auf der Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf kommen beheizte Weichen zum Einsatz und verringern so die Gefahr des Einfrierens bei tiefen Temperaturen.Auch bei Weichen, die über eine Heizung verfügen, sind laut ÖBB technische Defekte aufgrund extremer Kälte nicht zu 100 Prozent auszuschließen. Die Wahrscheinlichkeit sei aber geringer als bei solchen, die nicht darüber verfügen. Besonders schwierig werde die Situation, wenn Kälte, Schnee und Wind zusammentreffen – nicht nur für die wartenden Fahrgäste.
(APA)