Kabel & Satellit betroffen: Fünf bekannte Sender fliegen aus dem SD-Netz
Betroffen von der Maßnahme sind die Programme ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA. Diese Sender werden ab dem Stichtag nicht mehr in Standardauflösung (SD) über Satellit verbreitet. Auch im Kabelnetz – etwa bei Anbietern wie Vodafone – ist die SD-Übertragung davon betroffen.
Veralteter Standard
Die Umstellung ist Teil eines langfristigen Modernisierungsprozesses. SD gilt inzwischen als veralteter Standard. Die parallele Ausstrahlung in zwei Qualitäten verursacht laut ZDF unnötige Kosten. Mit der Abschaltung will der Sender Ressourcen sparen und effizienter mit den Rundfunkbeiträgen wirtschaften.
Vor allem ältere Geräte betroffen
Die meisten Haushalte empfangen die Programme bereits in HD. Laut Astra TV-Monitor waren es im Vorjahr jedoch noch rund fünf Prozent der Satelliten-Haushalte, die ausschließlich in SD schauten – oft über ältere Geräte wie Zweitfernseher oder Fernseher in Ferienwohnungen. Durch die bereits erfolgte SD-Abschaltung der ARD Anfang des Jahres hat sich dieser Anteil vermutlich weiter verringert.
Für die betroffenen Haushalte heißt es nun: handeln. Ein HD-fähiger Receiver oder ein Fernsehgerät mit integriertem HD-Tuner ist notwendig. Die Umstellung ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern kostenlos. Wer unsicher ist, sollte die Bedienungsanleitung prüfen oder sich an den Fachhandel wenden.
Privatsender senden weiter in SD – gegen Aufpreis in HD
Bei den privaten TV-Sendern bleibt die SD-Ausstrahlung vorerst bestehen. Wer allerdings Programme wie RTL, Sat.1 oder ProSieben in HD sehen möchte, muss häufig zahlen. Beim Satellitenempfang etwa über den Anbieter HD+ oder über kostenpflichtige HD-Pakete der Kabelnetzbetreiber. Bei Internet-TV-Diensten wie waipu.tv, Magenta TV oder Zattoo sind HD-Sender meist bereits im Basispaket enthalten.
Die SD-Versionen von RTL und ProSiebenSat.1 bleiben weiterhin verfügbar – eine Abschaltung ist derzeit nicht angekündigt.
(VOL.AT)