Ein Überfall auf einen Wiener Juwelier ist am Donnerstag, den 20. Dezember gescheitert. Im Geschäft in der Operngasse 32 im Bezirk Wieden setzte sich der Juwelier heftig zur Wehr und vertrieb die beiden Täter, die ihn mit Pfefferspray attackiert hatten. Der 69-Jährige wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. “Das ist der Alptraum jeder Juweliersfamilie”, sagte der Sohn des Opfers.
Vor dem Schmuckgeschäft wirbt der Juwelier auf einer Tafel: “Uhren – Batterie – Wechsel Sofort”. Um 12.45 Uhr betraten zwei junge Männer das Geschäft und baten den allein anwesenden Juwelier die Batterie einer Uhr zu wechseln, schilderte Polizeisprecherin Adina Mircioane.
Diebe waren mit Pfefferspray bewaffnet
Plötzlich gingen sie mit Pfefferspray auf den 69-Jährigen los. Dieser setzte sich allerdings heftig zur Wehr, er habe die Täter quasi “aus dem Geschäft geprügelt”, sagte sein Sohn. Es entstand laut Mircioane ein Gerangel, auch eine Scheibe ging zu Bruch. Nach Angaben des 37 Jahre alten Sohnes riss der Juwelier den beiden Tätern ihre Kopfbedeckung – eine Wollmütze und eine Schirmkappe – herunter. Die beiden Täter ergriffen ob der Gegenwehr des rüstigen 69-Jährigen die Flucht.
Sein Sohn war zum Zeitpunkt des versuchten Überfalls gerade beim Mittagessen außer Haus. “Da läutete mein Handy, mein Vater sagte: ‘Ruf die Polizei, ruf die Polizei'”, erzählte der 37-Jährige. 15 Minuten vorher hatte er nämlich noch mit seinem Vater telefoniert. Dieser sah nach dem Pfeffersprayangriff nichts mehr, drückte am Handy herum und rief zufällig die zuletzt gewählte Nummer an, schilderte der 37-Jährige. Sein Vater wurde durch den Pfeffersprayeinsatz an den Augen verletzt, zudem erlitt er leichte Schnittwunden an den Händen.
Wiener Polizei sucht die Täter
Vom Duo war zwischen 20 und 25 Jahre alt, ca. 175-185 cm groß und von schlanker Statur. Einer war mit einer grauen Jacke und der andere mit einer braunen Jacke bekleidet. Sie sprachen Deutsch mit Akzent. Bewaffnet waren sie mit einem Pfefferspray. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Wien geführt. Hinweise die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten werden unter der Telefonnummer 01/31310/33 800, auch vertraulich, entgegengenommen.
(Red./APA)