Nähere Details könne man derzeit nicht bekannt geben. Seit gestern durchforsten sieben Justizmitarbeiter des Oberlandesgerichts Innsbruck das gesamte Aktenmaterial des Bezirksgerichts. Wie lange die Sonderrevision dauert, könne man nicht sagen, so Rusch. Wie berichtet werden über 10.000 Verlassenschaftsakten untersucht.
Haftverhandlung
Der Sprecher der Anklagebehörde dementierte am Montag Medienberichte, wonach auch ein Staatsanwalt und ein Richter in die betrügerischen Machenschaften am Bezirksgericht verwickelt sein könnten. Laut bisherigem Ermittlungsstand gibt es dazu keine Hinweise, sagte Rusch gegenüber den VN.
Die drei Tatverdächtigen, ein 45-jähriger Grundbuchrechtspfleger, ein 46-jähriger Vertragsbediensteter der Außerstreitabteilung und ein Immobilienkaufmann (ebenfalls 46), befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Am Freitag findet die erste Haftverhandlung statt. Die drei Männer stehen im Verdacht, über Jahre hinweg Testamente, das Testamentsregister und Verträge gefälscht und sich so selbst bereichert zu haben.
Der Schaden könnte in die Millionen gehen. Ob wie seitens des Landesgerichts befürchtet auch Vorgänger der tatverdächtigen Justizmitarbeiter in die Affäre involviert sind, ist noch nicht bekannt.