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Justizpanne: Falscher Häftling in Wien entlassen

Ein Häftling der Justizanstalt Wien-Josefstadt ist Ende Juni irrtümlich entlassen worden. Der Mann gab sich als sein Zellenmitbewohner aus, der kurz vor der Entlassung stand, und ging frei. Kurz nachdem der Mann untergetaucht war, meldete sich der Mitinsasse, der später ebenfalls enthaftet werden musste.

Ein entsprechender Bericht der “Kronen Zeitung” (Dienstagsausgabe) wurde von der Sprecherin der Vollzugsdirektion, Cornelia Leitner, bestätigt. Den für den Irrtum verantwortlichen Justizbeamten drohen nun Konsequenzen.

“Wir untersuchen das intern”, sagte Leitner. Es geht um eine mögliche Dienstpflichtsverletzung. Davon betroffen seien mehrere Beamte. “Das ist eine komplexe Handlungskette bis zur Entlassung”, so die Sprecherin. Als Konsequenz aus dem peinlichen Irrtum kündigte die Vollzugsdirektion an, künftig Fingerabdrücke zu nehmen.

Der Vorfall hat sich bereits am 30. Juni ereignet. Der fälschlich entlassene Mann soll sofort untergetaucht sein, wie es in dem Zeitungsbericht heißt. “Es schaut danach aus, dass es ein abgekartetes Spiel zwischen den Insassen war”, sagte Leitner. “Wir haben pro Jahr 7.000 Entlassungen und Zugänge. So etwas sollte natürlich nicht passieren.”

(apa)

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