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Jubiläumsfeier: 25 Jahre Wiener "Popper-Schule" für Hochbegabte

Die Frontansicht der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien-Wieden. Die Popper-Schule ist in das öffentliche Wiedner Gymnasium integriert und wird als "Schulversuch für Hochbegabte" von der neunten bis zur zwölften Schulstufe geführt.
Die Frontansicht der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien-Wieden. Die Popper-Schule ist in das öffentliche Wiedner Gymnasium integriert und wird als "Schulversuch für Hochbegabte" von der neunten bis zur zwölften Schulstufe geführt. ©APA/STEPHAN BAUER
Die Sir-Karl-Popper-Schule feiert am Samstag ihr 25-jähriges Jubiläum, mit einer Festveranstaltung im Wiener Rathaus. Allerdings ist das Wort "Schule" in diesem Zusammenhang eigentlich unzutreffend.

Eigentlich handelt es sich dabei um einen am Wiedner Gymnasium in Wien angesiedelten Schulversuch bzw. Schulzweig für Hochbegabte. Jedes Schuljahr werden 48 Schüler, also zwei Klassen mit je 24 Schülern, für den Start der Oberstufe aufgenommen.

25 Jahre Wiener "Popper-Schule" für Hochbegabte

Voraussetzung für die Aufnahme ist neben Motivationsschreiben - sowohl von den Schülern als auch von deren Eltern - das Vorliegen einer Hochbegabung. Überprüft wird diese sowohl mit bildungs- und sprachabhängigen wie auch davon unabhängigen Intelligenztests, außerdem absolvieren alle Bewerberinnen und Bewerber ein Aufnahme- bzw. Beratungsgespräch.

Popper-Schule kann als Gymnasium oder Realgymnasium absolviert werden

Die Popper-Schule kann je nach Interesse als Gymnasium oder als Realgymnasium absolviert werden. Die Entscheidung darüber wird noch nicht mit dem Eintritt in die neunte Schulstufe (5. Klasse Gymnasium/Realgymnasium) getroffen, sondern erst später. Daher ist die 5. Klasse so konzipiert, dass damit beide Schulzweige geschafft werden können. Die Entscheidung fällt vielmehr erst durch die Wahlentscheidungen im Modulsystem, das ab der 6. Klasse angeboten wird.

Schüler können in Popper-Schule "ihre" Scherpunkte selbst zusammenstellen

Mittlerweile haben zwar zahlreiche Schulen auf solche Modulsysteme umgestellt - die Popper-Schule war damit aber eine Vorreiterin. Außerdem können dortige Schüler "ihre" Schwerpunkte im Gegensatz zu anderen Einrichtungen aus zahlreichen Angeboten selbst zusammenstellen. Dabei werden die einzelnen Module semesterweise unterrichtet. Wer solche Einheiten absolviert hat, dem bleiben sie automatisch erhalten, auch wenn andere Module nicht positiv abgeschlossen werden konnten. Das klassische Sitzenbleiben entfällt also.

Schüler erhalten neben Ziffernnoten persönliche verbale Zwischenberichte

Weitere Besonderheiten: Die Schülerinnen und Schüler erhalten neben Ziffernnoten persönliche verbale Zwischenberichte in der Mitte des Semesters. Außerdem können Teile der Matura in die siebente Klasse vorgezogen werden.

Insgesamt haben seit 1998 rund 1.200 Jugendliche an der Popper-Schule maturiert. In einer Aussendung formulierte Direktor Edwin Scheiber den Wunsch nach weiteren ähnlichen Einrichtungen. "Ich wünsche mir, dass es gelingt, die gesetzlichen Grundlagen so zu finalisieren, dass es künftig auch anderen Gymnasien in Österreich Sir Karl Popper-Schulzweige für Hochbegabte geben kann."

(APA/Red)

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