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Journalistin Hamann will für die Grünen bei der NR-Wahl antreten

Journalistin Sibylle Hamann will bei den Grünen anheuern.
Journalistin Sibylle Hamann will bei den Grünen anheuern. ©APA/HANS PUNZ
Die Journalistin Sibylle Hamann bewirbt sich für einen Platz auf der Bundesliste der Grünen für die kommende Nationalratswahl. Ihrer Tätigkeit bei "Profil" und "Falter" will sie dafür aussetzen.

Auf welchen Platz dies sein soll, stehe noch nicht fest, sagte sie am Dienstag in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bundessprecher Werner Kogler. Ihre freiberufliche Tätigkeit für die Tageszeitung "Die Presse" und die Wochenzeitung "Falter" will sie beenden, sagte sie.

Als "kompetente" und "profilierte" Person bezeichnete Kogler seinen jüngsten Zugewinn bei den Grünen. Die Entscheidung spreche auch für den Kurs der Grünen, nach deren Ausscheiden aus dem Nationalrat bei der vergangenen Wahl: eine Mischung aus bewährten Kräften, neuen Mitgliedern und "Menschen, die von außen kommen". Es sei auch - wie im Falle von Hamann - nicht notwendig, Mitglied der Grünen zu sein, sondern eher, deren Anliegen zu vertreten.

Hamann liebäugelte mit der Politik

Der Ruf sei vom oberösterreichischen Landesrat Rudi Anschober via SMS gekommen, berichtete Hamann selbst - dies just zu jener Zeit, in der sie über einen Wechsel in die Politik nachgedacht habe. Ob die Quereinsteigerin tatsächliche einen Platz auf der grünen Bundesliste bekommt, soll sich aber erst beim Bundeskongress am Samstag entscheiden. Kogler habe ihr zumindest einen "vorderen" Platz in Aussicht gestellt.

Frauenrechte mit "Zähnen und Klauen verteidigen"

Als politische Anliegen nannte Hamann die Bereiche Geschlechtergerechtigkeit, Pflege, Bildung, Integration und den Fokus auf weltweite Entwicklungen. So will die Feministin Frauenrechte "mit Zähnen und Klauen verteidigen". In der Integrationspolitik sei durch Türkis-Blau viel Porzellan zerschlagen worden, wobei die Kandidaten-Anwärterin laut eigener Aussage auch nichts idealisieren will. Konkrete politische Vorschläge blieb sie aber noch schuldig.

Hamann wurde am 14. August 1966 in Wien geboren, ihre Eltern sind die renommierten Historiker Günther und Brigitte Hamann. Die studierte Politikwissenschafterin begann eine journalistische Laufbahn, unter anderem bei der Tageszeitung "Kurier", dem Nachrichtenmagazin "profil" und zuletzt bei "Falter" und "Presse". Sie war auch Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik der Universität Wien und Lektorin am Journalismuslehrgang der FH Wien. Hamann lebt in Wien und ist Mutter zweier Kinder.

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(APA/red)

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