Jones Modeunternehmen beantragt Sanierungsverfahren

Seit 1972 ist Jones ein prägender Name in der österreichischen Modebranche, spezialisiert auf hochwertige Damenmode - in Vorarlberg gibt es einen Jones-Store in Dornbirn. Die aktuellen strukturellen Veränderungen in der Bekleidungsbranche und das schwierige wirtschaftliche Umfeld der letzten elf Monate haben das Unternehmen jedoch unter Druck gesetzt. Am 30. November 2023 reichte Jones daher einen Antrag auf Sanierung ohne Eigenverwaltung ein. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten.
Pandemie und steigende Kosten
Geschäftsführer Gabor Rose betont die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die steigenden Kosten, die den stationären Handel belasten. Er führt an, dass diese Herausforderungen trotz intensiver Bemühungen nicht ohne ein gerichtliches Sanierungsverfahren zu bewältigen sind.
Der Sanierungsantrag des Unternehmens nennt spezifische Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten: Inflationsbedingte Mehrkosten in Höhe von etwa 1,3 Mio. EUR, wetterbedingte Umsatzeinbrüche sowie ein Wandel im Kaufverhalten der Konsumenten in der Modebranche.
Zukunftspläne und Online-Strategie
Trotz der aktuellen Probleme plant Jones die Fortführung des Geschäfts mit Schwerpunkt auf dem Online-Handel. Der Online-Store soll bis Jänner 2024 komplett erneuert werden, um attraktiver für Kunden zu sein.
Jones, ein international agierendes Familienunternehmen mit Sitz in Wien, wurde 1972 gegründet. Es betreibt 33 eigene Stores, ist Franchisegeber für 10 Stores und 4 Shop-in-Stores und präsent in über 100 gehobenen Fachhandelsstandorten. Der Online-Store bietet seit 2012 rund um die Uhr Einkaufsmöglichkeiten.
(VOL.AT)