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Johannes Rauch offiziell als Gesundheitsminister angelobt

Johannes Rauch ist als Sozialminister angelobt worden.
Johannes Rauch ist als Sozialminister angelobt worden. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Der langjährige Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch ist am Dienstag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg als neuer Sozial- und Gesundheitsminister angelobt worden.
Mückstein legt Amt zurück
Grüne für Rauch als Gesundheitsminister

Johannes Rauch folgt auf Wolfgang Mückstein (Grüne), der vergangene Woche zurückgetreten war. Österreich hat somit seinen dritten Gesundheitsminister in der Pandemie.

Heute Mittag erfolgt die Amtsübergabe, am Nachmittag stellt sich der neue Minister dem Nationalrat vor.

Rauch von Van der Bellen angelobt: "Aufgaben sind herausfordernd"

Der Bundespräsident wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie noch immer unser Leben begleite und verwies dabei auf die sehr hohe Zahl an Patienten auf Normalstationen. Der neue Minister werde daher so etwas wie einen langen Atem brauchen: "Die Aufgaben sind herausfordernd."

Man wisse, dass die Gesundheitskrise nur gemeinsam bewältigt werden könne. Doch die Person des Gesundheitsministers stehe im Mittelpunkt. Er habe wesentliche Entscheidungen zu treffen. Diese Aufgabe sei "nervenaufreibend und geht an die Belastungsgrenze der verantwortlichen Persönlichkeit". Er sei aber zuversichtlich, dass man die Aufgabe gemeinsam schaffen werde.

Mückstein überreichte Nachfolger Rauch Laufschuhe

Als Antrittsgeschenk erhielt Rauch von Mückstein Laufschuhe. Zum einen, weil er ihm "von ganzen Herzen einen guten Lauf" wünsche, zum anderen, weil er darauf hoffe, in den nächsten Wochen einmal mit ihm laufen gehen zu können, so Mückstein. Rauch dankte seinem Vorgänger für dessen Arbeit, das "wohlgeordnete, gut aufgestellte Haus" und die Übergabegespräche, die ihm einen guten und angenehmen Einstieg ermöglicht hätten.

Die Zahlen seien zweifelsohne hoch, meinte auch Rauch bei der Amtsübergabe. Er habe sich mit Mückstein diesbezüglich über die Einschätzung der Experten ausgetauscht. Dies werde ab "Stunde eins" Thema sein.

Neuer Gesundheitsminister in Wiener Hofburg angelobt

Rauch war bei seiner Angelobung nicht nur von der Regierungsspitze sondern auch von zahlreichen Familienmitgliedern begleitet worden. Nicht dabei war seine Frau, die Vorarlberger SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger.

SPÖ bietet Rauch Zusammenarbeit an

Vizeklubchef Jörg Leichtfried hat am Dienstag vor der Sondersitzung dem neu angelobten Gesundheitsminister die Zusammenarbeit mit der SPÖ angeboten. "Unsere Hände sind ausgestreckt", so Leichtfried, der große Herausforderungen auf den Neuen im Ministerium zukommen sieht. Neben der Bewältigung der Pandemie gebe es auch viele Baustellen im Sozialbereich wie etwa bei der Pflege.

Mittlerweile sei es der dritte Gesundheitsminister in der aktuellen Bundesregierung, was "fatal" sei in "einer Zeit, die von der Pandemie geprägt ist - und die noch lange nicht vorbei ist", betonte der SPÖ-Vizeklubchef. Man werde sehen, ob die ÖVP den nächsten Gesundheitsminister auch scheitern lassen werde, so Leichtfried, der Rauch vor dem Koalitionspartner warnte: "Die Türkisen sind nicht weg, nur derzeit nicht so gut sichtbar."

Rauch, den er als "seriösen Sachpolitiker" kennengelernt habe, müsse darauf achten, dass die ÖVP nicht wieder im Sommer plakatiere, dass die Pandemie vorbei sei. "Österreich muss diesmal auf den Herbst vorbereitet sein." Zudem solle Rauch danach trachten, endlich die Pflegereform durchzusetzen. "Die Regierung schmeißt den Reichsten der Reichen eine Milliarde nach", meinte Leichtfried in Anspielung auf die geplante Senkung der Körperschaftssteuer: "Diese sollte aber in die Pflege investiert werden."

(APA/Red)

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