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Jobmesse für Frauen fand im Wiener Rathaus statt

Am Montag fand die Jobmesse für Frauen im Wiener Rathaus statt.
Am Montag fand die Jobmesse für Frauen im Wiener Rathaus statt. ©APA
Am Montag fand im Wiener Rathaus eine Jobmesse für Frauen statt. Dabei wurde auch der Anstieg bei den langzeitarbeitslosen Frauen thematisiert.

Im Wiener Rathaus wurde am Montag zur Jobmesse "Perspektiven für Frauen" geladen. Die Coronakrise war dabei mehrfach präsent - mit Sicherheitsvorgaben und mit einer steigenden Zahl Betroffener. Wobei vor allem der Anstieg bei den langzeitarbeitslosen Frauen Sorge bereitet, wie im Rahmen einer Pressekonferenz betont wurde.

Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Frauen deutlich gestiegen

Die Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Frauen ist demnach deutlich gestiegen: 33.363 suchen seit mehr als einem Jahr einen neuen Job - das sind um gut ein Fünftel mehr als noch im August 2019, wie Swantje Meyer-Lange, die Vorstandsvorsitzende des Dachverbands "arbeit plus", berichtete. Die Zahlen zeigten, dass die Coronakrise Frauen besonders hart treffe.

Viele hätten etwa den Großteil des Homeschoolings neben der Berufstätigkeit gestemmt und dennoch ihren Job verloren. Viele junge Frauen hätten zudem durch die Krise bisher nicht die Möglichkeit gehabt, im Beruf Fuß zu fassen oder eine Lehrstelle zu finden.

"Eine Frau, die gleich zu Beginn der Coronakrise arbeitslos wurde, ist jetzt schon ein halbes Jahr arbeitslos. Hier stellen sich rasch Symptome von Langzeitarbeitslosigkeit ein und die Reintegration wird schwieriger. Wir müssen jetzt handeln: Die Uhr tickt", warnte Meyer-Lange.

"Durch das fast vollständige Erliegen des Städte- und Kongresstourismus sind gerade in Wien viele Jobs verlorengegangen. Um die Betroffenen wieder in Arbeit zu bringen, braucht es den Ausbau von Angeboten im Bereich geförderte Beschäftigung, Arbeiten und Lernen, Beratung und Betreuung sowie Qualifizierung. Speziell für Frauen sind Qualifizierungsoffensiven in zukunftsträchtigen Branchen wie Technik und Digitalisierung sowie Klima und Ökologisierung notwendig", verlangte sie.

Hanke betont: Frauen müssten gestärkt werden

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bekräftigte, dass die von der Coronakrise besonders betroffenen Frauen gestärkt werden müssten: "Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, in der Gleichstellungspolitik keinen Millimeter nachzulassen. Denn in Zeiten der Krise besteht immer auch die Gefahr, dass gerade Frauen aus dem Erwerbsleben gedrängt werden, ihre beruflichen Chancen insgesamt schwinden", erklärte Hanke. Er verwies unter anderem auf die Wiener Corona-Hilfspakete mit einem Gesamtbudget von 200 Mio. Euro.

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(APA/Red)

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