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Jetzt live: Stand bei Super-G in Courchevel

©AP
Nach seinem Abfahrtssieg plant Vincent Kriechmayr auch einen Angriff im Super-G.

2021 wurde Vincent Kriechmayr auf neuer Speedstrecke in Cortina d'Ampezzo Doppelweltmeister, am Mittwoch brachte er sich mit dem Abfahrtssieg beim alpinen Ski-Weltcupfinale in Courchevel beim Debütrennen auf der "Eclipse" schon für die nächste WM 2023 in Stellung. Donnerstag bietet sich dem Oberösterreicher im Super-G die Chance, nach durchwachsener Saison auch in dieser Disziplin stark abzuschließen.

Es war sein zweiter Sieg im zu Ende gehenden Weltcupwinter nach Wengen sowie der dritte Podestrang, in der Disziplinwertung ergab das für Kriechmayr den sechsten Rang. "Die Saison war nicht ganz das, was ich nach der letzten mit den Medaillen und der Kugel erwartet habe. Ich habe heute versucht, alles reinzulegen, was ich drauf habe, das ist mir sehr gut gelungen."

Er müsse sich selbst bei der Nase nehmen, denn es sei eigentlich immer seine Schuld gewesen, sagte er im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. "Heute habe ich versucht zu zeigen, was ich wirklich drauf habe, das ist eine schöne Geschichte." Das Material sei den ganzen Winter über immer gut gewesen, aber er habe sehr viele Rennen aufgrund vieler Fehler vergeigt. "Letzte Saison ist es ins Laufen gekommen, in dieser nicht. Man kämpft, aber es geht nicht so von der Hand."

Das Abfahrtniveau sei sehr gut und sein Anspruch, da vorne mitzukämpfen. "Es ist immer mein Ziel, am Podium zu sein, auch wenn ein sechster oder siebenter Platz sehr gut ist, ist das nicht zufriedenstellend für mich", meinte der 30-Jährige nach dem elften Weltcupsieg seiner Karriere, den er vor den Schweizern Marco Odermatt und Beat Feuz einfuhr.

Geboten wurde im Kugelkampf mit besserem Ende für den Norweger Aleksander Aamodt Kilde hochklassiger Sport, das Zuschauen machte Kriechmayr trotzdem "nicht viel Spaß", wie er erzählte. "Mothl hatte leider einen großen Fehler, das hat mich richtig geärgert, ihn wird es noch mehr anzipfen. Ich hätte es ihm vergönnt, er hat doch noch um eine Kugel mitgekämpft. Nichtsdestotrotz hatte er eine unglaubliche Saison, sehr viele Podestplätze, Gold und Bronze bei Olympia, er wird es verkraften. Wie können alle sehr stolz sein auf das, was Mothl da heuer geschafft hat."

Auch Mayer teilte anerkennende Worte aus: "Die Fahrt von Vinc war gewaltig. Speziell in den letzten Wochen hat er sich im Training wieder extrem reingekniet. Als wir letztens Super-G trainiert haben, habe ich gesehen, dass er wieder voll da und auf Angriff ist", sagte der Kärntner.

Donnerstag bietet sich die Chance, das im Super-G zu zeigen, dieses Mal sind die Männer mit späterer Startzeit um 11.30 Uhr an der Reihe (live ORF 1). Nicht am Start ist Max Franz, der wegen Hüftschmerzen die Heimreise antrat. "Das ist kein einfaches Gelände, es kommt auf die Kurssetzung an", erklärte Kriechmayr, der als von Kilde entmachteter Kugelverteidiger Vierter der Disziplinwertung ist. Der im finalen Rennen Platz zwei verteidigende Mayer gab zu bedenken, dass man von den Temperaturen her eher gerne vorne weg starten wollen würde, es andererseits aber vielleicht gescheiter wäre, sich wegen des doch neuen Geländes ein, zwei Läufer vorher anzusehen.

Mayer rutschte in der Abfahrt nach Tagesrang zwölf im Disziplinweltcup von drei auf fünf ab. "Wir haben vor der Saison gewusst, es sind fünf, sechs Leute auf einem Niveau. Beat und Kilde waren von den Siegen her noch um einiges konstanter. Aber der Kampf die ganze Zeit war super. Gratulation an alle, die so gut mitgefahren sind." Habe man vor der Saison Odermatt noch nicht dazugezählt, so habe dieser richtig guten Sport gezeigt. "Auch in anderen Disziplinen, er ist ein verdienter Gesamtweltcupsieger und Riesentorlaufsieger. Und in der Abfahrt wird er in den nächsten Jahren auf jeden Fall ganz gefährlich werden."

Den Sprung in der Abfahrt ganz nach vor will auch Daniel Hemetsbegrer schaffen, der einmal Dritter und zweimal Vierter wurde und die Saison am Mittwoch mit Rang fünf beendete. "Das war ein perfekter Abschluss. Ich hoffe, dass ich mich aufs nächste Jahr noch verbessern kann und es ganz rauf aufs Trepperl schaffe. Das Niveau in der Herrenabfahrt ist unglaublich. Wie man in Kvitfjell gesehen hat, ist bis Nummer 50 die Qualität da, Rennen zu gewinnen. Das streicht die Klasse von Beat, Aleks, Vinc und Mothl raus, die in jedem Rennen Top 5 sind. Das ist sensationell, da möchte ich auch hin", sagte der Disziplinachte.

(APA)

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