Jetzt aber: 240 Franken für eine Gondelfahrt hin und retour

In Zermatt wird derzeit an einem alpinen Rekord gearbeitet: Die Matterhorn Alpine Crossing wird die höchste Alpenüberquerung per Seilbahn. Die Zermatt Bergbahnen schaffen damit eine ganzjährige Verbindung zum italienischen Wintersportort Cervinia.
Blick.ch berichtet von dem Millionenprojekt in Zermatt und hat einen Preisvergleich beliebter Schweizer Ausflugsbahnen angestellt.
Der Säntis ist günstiger
Für Vorarlberger besonders interessant: die Fahrt auf den Säntis hat einen Platz im Preisvergleich bekommen. Die Fahrt auf den von weiten Teilen Vorarlbergs gut sichtbaren und beliebten Ausflugsberg schlägt dabei weit weniger heftig auf den Geldbeutel als das Superlativ-Projekt in Zermatt: Ein Erwachsener zahlt für die Fahrt von Schwägalp auf den Säntis und wieder retour aktuell 58 Franken.

Die Luxus-Gondelfahrt
Aber zurück nach Zermatt. Jeweils 60 Millionen Franken haben allein die obersten beiden Teilstücke der Verbindung nach Cervinia gekostet. Das Stück von der Station "Trockener Steg" auf das Kleine Matterhorn ist seit 2018 in Betrieb, das letzte Stück vom Kleinen Matterhorn hinunter nach Testa Grigia auf der italienischen Seite ist der letzte Teil des "Seilbahn-Puzzles". Eröffnung der gesamten Strecke soll am 1. Juli erfolgen.
Ein Erwachsener zahlt dann hin und retour von Zermatt nach Cervinia im Sommer 240 Franken. Ein Preis für den man kurzentschlossen auch von Zürich nach Ibiza fliegen könnte. Eine einfache Fahrt kostet 156 Franken. Die Strecke ist in eineinhalb Stunden geschafft. Die Matterhorn Alpine Crossing sei ein Premiumangebot und füge sich in die Preisstrategie der Zermatt Bergbahnen ein, heißt es vom Unternehmen. Immerhin: Im Herbst ist die Fahrt mit 200 Franken, beziehungsweise im Winter mit 172 Franken, deutlich preiswerter.

Erlebnis für Individualreisende
Die neue Verbindung soll Fernreisende anlocken, die für ihre Europareisen am Flughafen Mailand landen, kalkuliert man bei den Zermatt Bergbahnen.
Die Angst der Einheimischen von Touristen überrannt zu werden, teilt Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen AG, nicht. Hasler adressiert diese Bedenken auf dem offiziellen Informationskanal der Bergbahnen: "Durch die entsprechende Preisstrategie wird kein Massen- oder Durchgangstourismus gefördert, sondern das Erlebnis für Individualreisende." Bei diesen Preisen gut vorstellbar.
(VOL.AT)